28. Rostocker Nikolauslauf

Dezember 9th, 2007 von Matze

Heute lief ich die 12.5 km Konkurrenz beim Nikolauslauf in Rostock mit. Es hat die ganze Zeit geregnet, schon in der Nacht zuvor und so war das ohnehin schon von den Vortagen moddrige Teilstück von Biestow nach Klein Stove eine matschige Herausforderung.

Gestern Vormittag lief ich einen kleinen REKOM-Lauf. Da es recht windig war, meidete ich es über zu beiden Seiten offene Wege zu laufen und blieb im windgeschützten Bereich innerhalb Rostocks. Das Tempo hielt ich wieder bewusst niedrig, was mir aber an diesem Tag nichts ausmachte und sogar ganz gelegen kam, denn nach dem Aufstehen am Morgen fühlte ich mich tierisch gerädert, meine Gelenke fühlten sich an wie eingerostet, die Muskeln taten weh. Das muss vom Langhanteltraining am donnerstag Abend gekommen sein. In Kombination mit der nicht gerade langsamen Einheit vom Vorabend führte dies dazu, dass ich mich wie um 50 Jahre gealtert fühlte. Aber nach ein paar gelaufenen Kilometern kam bei mir wieder Leben in die Knochen. Nach 10.2 km im 4:38er-Tempo (123) war ich wieder daheim. Nur kurze Zeit später merkte ich wieder, wie meine Muskeln wieder in den Streik traten. "Das kann morgen ja was werden!", dachte ich.

Heute radelte ich also in strömenden Regen zum Vereinsgelände des ESV Lok Rostock, wo alljährlich der Start des Nikolauslaufes ist. Seit ich das erste Mal den Nikolauslauf mitmachte, lief ich immer die 24 km Konkurrenz. Aber nach einem zweiten Platz und drei aufeinanderfolgende erste Plätze wollte ich endlich mal die 12.5 km Konkurrenz laufen. Ich hoffte auf ein starkes Teilnehmerfeld. Im letzten Jahr machte mir Tom Schlegel das Leben über die 24 km schwer. Er war heute auch dabei, entschied sich aber leider für die 7 km Konkurrenz. Ich musste mich wieder mit Michael Raelert und Matze Weippert messen. Um 10:05 Uhr gings dann los, nachdem um punkt 10 Uhr die 3.5 km und 7 km Läufer auf ihre Runde bzw. Runden geschickt wurden. Das Anfangstempo war wieder recht gemächlich, was dazu führte, dass sich viele Läufer in der Spitzengruppe aufhalten konnten. Michael und ich zogen aber alsbald etwas an und die Gruppe verkleinerte sich zusehends. Auf dem moddrigen Feldweg von Biestow nach Klein Stove bildeten Michael und ich bald das Spitzenduo. Der Weg war schwer zu laufen und wir mussten teilweise hintereinander laufen, da oft nur eine kleine Schneise zwischen den ganzen Modderpfützen belaufbar war. Ich lief natürlich immer vorne. Laughing Den Weg nach Klein Stove säumen ein paar kleine Anstiege, die ich nutzen wollte um Michael schon relativ früh loszuwerden. Ich war mir nicht sicher, ob das klappt. Ich lief also die Anstiege schnell hinauf, wobei Michael immer etwas abreissen ließ und sich dann aber wieder herankämpfte. Das ging ein paar Mal gut, aber dann musste er doch endgültig abreissen lassen. Das war irgendwo zwischen Kilometer 4 und 5. Schon als es auf den asphaltierten Weg Richtung Kritzmow ging, war von Micha nichts mehr zu sehen. Im Nachhinein erzählte er mir, dass er ganz schön angenervt war, schon so früh im Rennen abgehängt zu werden und alleine weiterlaufen zu müssen. Aber ich bin da immer etwas nervös. Mir fehlt es an Grundschnelligkeit und da lass ich mich nicht auf schnelle letzte Kilometer ein sondern mache lieber schon früh im Rennen alles klar, sofern dies möglich ist. Vielleicht sollte ich das mal anders machen, aber andererseits mag ich es auch nicht, wenn ich im Wettkampf nicht alles aus mir herausholen kann und nur taktisch langsam nebenher laufe. Ich lief also mein Tempo weiter, wobei ich aber bald schon merkte, wie die Beine schwer wurden. Das war nach den Problemen vom Vortag auch nicht anders zu erwarten. Der Puls ging runter und ich lief bald schon nur noch bei 160/min. Aber etwas ähnliches bemerkte ich ja schon letzte Woche beim Gedenklauf, wo das Tempo trotz fallendem Puls nicht runter ging, sogar eher hoch. Nur da wurden meine Beine nicht schwer. Den Puls von 160/min konnte ich dann aber bis ins Ziel halten, wo ich nach 42:30 min ankam. Das entspricht einem Tempo von 3:26 min/km (161). Damit bin ich zwar nicht ganz zufrieden, ich hätte mir eine Zeit um die 42 min gewünscht, aber angesichts der wideren Bedingungen war dies eine solide Leistung. Mit großen Abständen folgten Micha auf Platz zwei und Matze auf Platz drei, sowie Felix Michaelis auf Platz vier. Die Zeiten und einige Fotos von vollgesauten Läufern werden bald auf dieser Website zu bestaunen sein. Dort sind auch die Ergebnisse und Fotos vom Gedenklauf des vorhergehenden Wochenendes zu sehen. mfg Matze

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4 Responses to “28. Rostocker Nikolauslauf”

  1. 1
    Steffen Says:

    Glückwunsch aus zu diesem Sieg. Mein Fernbleiben bitte ich zu entschuldigen aber meine physische Konstitution ließ heute morgen sehr zu wünschen übrig…

  2. 2
    Matze Says:

    Wärste mal zum Lauf gekommen. Heute war Schlangenlinielaufen angesagt. Um die Pfützen herum. Das hättest du bestimmt besser hinbekommen als alle anderen mit guter physischer Konstitution. ;-)

  3. 3
    Daniel Says:

    Na Glückwunsch Matze…es geht ja wieder voran bei dir! Also immer schön gesund bleiben!

  4. 4
    Matze Says:

    Den gestrigen verregneten Wettkampftag hab ich ohne mir was wegzuholen überstanden. Das mit dem Gesundbleiben klappt also ganz gut. :-)

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