Beine dicht

Februar 7th, 2008 von Matze

Heute musste ich tagsüber einige Sachen in der Stadt erledigen und nahm dafür natürlich das Rad. Während ich so von A nach B nach C usw. radelte, merkte ich, dass mir die Kraft in den Beinen fehlte. Und dabei hatte ich mein Trainingspensum samt Intervallen noch vor mir.

Gestern war Mittwoch, also eigentlich Aquajoggingtag. Aber da ja das Sprungbecken derweil gesperrt ist und das 25 m-Becken schätzungsweise total überfüllt ist am frühen Morgen, fiel das Aquajoggen flach. Gegen Mittag konnte ich mich für eine Stunde auf die Rolle quälen, allerdings radelte es sich sehr schwer und so beließ ich es bei einer eher geringer Anstrengung. Abends lief ich zur Uni-Sporthalle, wo ich darauf hoffte, dass sich der eine oder andere zum Lauftreff einfinden würde. Aber nur Ann zeigte, dass sie zum harten Kern gehört. So liefen wir immer der Nase lang durch Südstadt und Hansaviertel. Zurück in der Halle machten wir ein paar Kraftübungen für Bauch und Beine. Daraufhin lief ich nach Hause. So kam ich auf 12.2 km im gemächlichen 4:59er-Tempo.

Heute juckelte ich tagsüber mit dem Rad durch Rostock und hatte so quasi gezwungenermaßen ne kleine Radeinheit. Nachmittags dann, als ich alles erledigt hatte, verabredete ich mich mit Kerstin zum Aquajoggen. Zum Glück ist Kerstin sehr mitteilungsbedürftig (Tongue out) und so vergingen die 70 Minuten Wassertreten wie im Fluge. Direkt von der Schwimmhalle aus radelte ich zur Laufhalle, wo ich 2×6x283 m-Intervalle geplant hatte. Nach drei Intervallen im 2:46er-, 2:40er- und 2:47er-Tempo gab ich frustriert auf. Eigentlich hab ich mit einem Tempo von unter 2:40 min/km gerechnet, aber meine Beine wollten das nicht mitmachen. Offenbar war durch die geringe Belastung beim Aquajoggen direkt zuvor mein Stoffwechsel voll auf den langsamen Fettstoffwechsel eingestellt und ich hatte Probleme schneller Energie zu mobilisieren. Anders kann ich mir das nicht erklären. Nach ca. 100m intensiver Belastungsdauer merkte ich, wie sich der Kreatinphosphatspeicher erschöpfte und ich regelrecht gegen eine Wand lief. Naja, wie gesagt, ich habe das ganze dann abgebrochen und improvisiert. Da mein Tempogefühl in letzter Zeit etwas zu wünschen übrig ließ, trainierte ich diesbezüglich weiter. Ich lief die Runden erst sukzessive schneller werdend, bis zu einem bestimmten Tempo (3:30 min/km bis 3:25 min/km), um dann sukzessive wieder langsamer zu werden (auf ca. 4:15 min/km), dann wieder schneller werdend, dann wieder langsamer werdend. Dabei ging es nur darum, stetig zu beschleunigen, bzw. zu drosseln. Ich beschleunigte viel zu schnell, drosselte viel zu langsam, d.h. auf Tempo zu kommen fiel mir nicht schwer, das Tempo dann aber wieder zu verringern um so mehr. Bezüglich Wettkämpfen ist das eine positiv zu wertende Eigenschaft. Bezüglich des Trainingsalltages ist das eher negativ zu werten. Letztendlich kamen so die viel zu schnell gelaufenen Einheiten der letzten Monate zustande, in denen ich crescendo gelaufen bin, also schneller werdend, ohne jedoch das Tempo zwischendurch wieder zu drosseln. Ich merkte zwar immer, dass ich zu schnell wurde, aber langsamer werden ist für mich offensichtlich ein schweres Unterfangen, fast unmöglich. Das ist im Übrigen nicht nur beim Laufen so, sondern auch auf dem Rad bzw. der Rolle. Jedenfalls lief ich heute in der Halle geschlagene 50 Runden, was 14.15 km entspricht. Das Tempo lag im Schnitt bei 3:56 min/km. mfg Matze

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