Nikolaus, Kirch Rosin und die 3000 m

Dezember 21st, 2008 von Matze

Seit meinem letzten Entrag sind schon wieder einige Wochen ins Land gezogen und untätig war ich in dieser Zeit natürlich nicht. …

In den letzten drei Wochen habe ich wenig Umfänge trainiert, aber dafür viele Trainingseinheiten mit bewußt hohem Tempo eingebaut. Ziel war die 3000 m-LM vor einer Woche. Vorher stand aber noch der Nikolauslauf in Rostock an. Man kann zwischen 4 Streckenlängen wählen, ich wählte die mit 13.6 km ausgeschriebene Strecke, wobei anzumerken ist, dass die wahre Streckenlänge eher 12.4 km beträgt. Da die Konkurrenz ausblieb, schwand bei mir unmittelbar vor dem Start die Motivation, zumal ich sowieso einen ordentlichen Muskelkater vom freitäglichen Hot Iron mit mir rumschleppte. So lief ich also taktisch! Das Tempo war anfangs sehr niedrig, nach ein paar Kilometern setzte sich aber der Karl-Magnus Westphal mit mir zusammen ab und wir blieben ne ganze Weile zusammen an der Spitze. Ganz allmählich wurde das Tempo schneller, irgendwann bei ca. Kilometer 9 konnte Karl nicht mehr Anschluß halten und ich setzte mich ab. Einen Kilometer später merkte ich, wie Karl sich wieder ransaugte und ich machte dann ernst und erhöhte das Tempo dramatisch. So lief ich auf den letzten 2.5 km noch einen Vorsprung von ca. 30 Sekunden heraus und gewann. Mit 3:35 min/km (161) war das Durchschnittstempo allerdings sehr langsam. Ich sah es als gute Trainingseinheit an.

 Am darauffolgenden Wochenende stand am Samstag die 3000 m-LM an. Ich trainierte am Dienstag zuvor mit meinem Lauftreff 300 m-Intervalle auf der Bahn und erwischte einen schlechten Tag. Ich konnte gerade mal einen 3 min-Schnitt auf die Bahn bringen, und dass über 300 m. Am Samtag wollte ich das Tempo über die zehnfache Distanz laufen. Ich verabschiedete mich schon seelisch und moralisch von der 9-Minuten-Zeit. Kurz vor 12 Uhr am Samstag startete dann der Lauf für die Männer sowie Jugend A und B gemeinsam. Vor dem WK habe ich mir ausgerechnet, was ich pro Runde laufen sollte für die angepeilten 9 Minuten und versuchte mein Glück. Das Anfangstempo war natürlich mal wieder viel zu hoch. In diesem Bereich habe ich einfach kein gutes Tempogefühl. Jede der 283 m langen Runden lag anfangs unter meinem geplanten Schnitt, oft sogar deutlich. Aber nach ca. 1.6 km wurde ich langsamer, das Anfangsempo rächte sich. Mit einem Endspurt in der letzten Runde versuchte ich nochmal alles um die 9-Minuten-Marke zu knacken. Schlußendlich wurden es 9:00,2 min! Sowas Dummes!!! Aber immerhin eine neue Bestzeit! Leider bin ich ohne Pulsgurt gelaufen, aber im Ziel war ich so platt, wie nimmer zuvor. Da habe ich wohl an der 190/min gekratzt.

Am nächsten Tag fuhr ich gemeinsam mit Steffen, Stephan und Claas nach Kirch Rosin zu einem OL, der von Niels Schmiedeberg und Anhang ausgerichtet wurde. Aufgrund meiner schlechten Orientierungsfähigkeiten, wie ich es aus einigen OLs der Vergangenheit gewohnt war, verlief ich mich natürlich hier und da mal. Da die Posten in willkürlicher Reihenfolge angelaufen werden konnten, vergas ich einen Posten von insgesamt 14 anzulaufen und war nach ca. 1:15 h wieder im Ziel. Naja, verbesserungswürdig! Jedenfalls hat es tierischen Spass gemacht und es war bestimmt nicht der letzte OL, den ich mitgemacht habe!

Diese Woche war ähnlich der letzten Wochen, wenig Umfang, oft hohes Tempo. Da kein WK anstand musste ich mal wieder ohne Konkurrenten einen Tempodauerlauf machen. Am Samstag war ich ca. 20 km im 3:50er-Tempo bei verdammt hohem Puls (157) unterwegs, heute dann 10 km im 3:28er-Schnitt (164).

Seit einiger Zeit macht es mir nichts mehr aus, ein Tempo von unter 3:30 min/km zu laufen. Oft komme ich im Training auch auf Spitzengeschwindigkeiten von unter 3:10 min/km und kann das Tempo auch über einige Kilometer halten. Und dabei ist anzumerken, dass ich derweil nen stattliches Gewicht habe. Offenbar konnte ich mich über das Jahr hinweg auf ein schnelleres Niveau stabilisieren und bin nun bereit für die nächste Stufe. D.h., bis zur DHM im Marathon in Kassel Anfang Mai werde ich mich auf ein hohes Niveau trainieren und daraufhin versuchen das Niveau nicht ganz auf mein jetziges abflachen zu lassen um es daraufhin wieder zu stabilisieren. So sollte es eigentlich immer laufen. Die Zukunft wird zeigen, ob ich in der Lage sein werde, so gezielt zu trainieren.

Fehlt noch eines: Frohe Weihnachten allen meinen Lesern!!! mfg Matze

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