Im Land der begrenzten Möglichkeiten!

März 23rd, 2009 von Matze

The american way of life is … for'n Arsch! Das ist wörtlich zu nehmen! Mich wundert in dieser Hinsicht nichts mehr!

Die letzten beiden Wochen war ich dienstlich in den USA unterwegs. Da ich wusste, dass ich nicht viel zum Trainieren kommen werde, sah ich diese Wochen schon von vornherein als REKOM-Wochen an. Am Dienstag vor zwei Wochen gings über den Teich nach Chicago, IL, und von dort aus mit dem Auto nach Madison, WI. Madison ist etwas größer als Rostock und hat einige Seen, die man theoretisch ufernah umrunden könnte, wenn nicht die Amis die blöde Angewohnheit hätten, ihre Grundstücke bis an den See zu legen! Jedenfalls wohnte ich zusammen mit meinem Wegbegleitern auf dem Campus der Uni of Wisconsin, wo es eine gute Laufstrecke entlang des Lake Mendota gab. Am Mittwoch früh lief ich aber noch mangels Wissen bei gemütlichen -12°C durch die Häuserlandschaft Madisons, u.a. vorbei am Capitol (9.52 km, 4:28 min/km, 126). Diese Strecke war gespickt von Ampeln, so dass ich mir für den nächsten Tag etwas anderes überlegen musste. Mein Chef hatte derweil laufenderweise die erwähnte Strecke am See ausfindig gemacht, die ich am Donnerstag aber noch nicht entlanglaufen konnte. Das Wetter meinte es diese Tage zwar mit viel Sonne gut mit uns, die Temeraturen waren aber nicht sehr christlich. So suchte ich bei -15°C am Mittwoch früh dann doch eher den Weg ins Gym. Dort angekommen war ich verwundert über all die vielen Leute, die schon um 6:30 Uhr in der Früh im Gym anzutrefen waren. Jedenfalls nahm ich mir ein Laufband und lief crescendo bis zu einem Tempo von 11 mph (ca. 3:23 min/km). Leider war nach 32 min schluss (8.28 km, 3:52 min/km, 141). Jedes Laufband hatte wohl ein eingestelltes Zeitlimit von 30 min + 2 min cooldown. So was blödes! Jedenfalls stellte ich dann fest, dass es in der Halle gleich neben den Laufbändern sogar eine Bahn gab. Acht Runden sollten ca. eine Meile sein. Ich habs aber nicht getestet und mich mit meinem Chef zurück zum Memorial Union begeben, wo wir uns einquartiert hatten. Am Freitag morgen waren wieder erträgliche Temperaturen in Madison, so um die -8°C, so dass ich den Weg entlang des Lake Mendota lief. Eine Runde um den See wäre wohl knapp weniger als ein Marathon, kam also für mich nicht in Frage. Nach lockeren 9.7 km im 3:57er Tempo (140)war ich wieder im Memorial Union. Highlight des Laufs war der Sonnenaufgang über dem See und ein zutraulicher Waschbär. Am Samstag lief ich annähernd die gleiche Strecke, nur etwas weiter und bei angenehmeren Temperaturen von ca. -3°C. Insgesamt wurden es 15.12 km im 4:05er Schnitt (136). Danach gings mit dem Auto weiter Richtung Pttsburgh. Da Pittsburgh aber ca. 10 Autostunden von Madison entfernt liegt, haben wir unterwegs etwas östlich von Indianapolis nächtigen müssen. Wir suchten ein Motel am Highway. Am nächsten Morgen unternahm ich den Versuch in dieser großen Aneinanderreihung von Motels und Fressbuden zu laufen. Zum Glück wohnen Amis highway- und fressbudennah, so dass ich sogar hier und da noch nen Gehweg finden konnte. So kam ich sogar auf unglaubliche 9.5 km im 4:15er Schnitt (130). Später gings weiter nach Pittsburgh, PA. Auf den langen Fahrten machten wir hier und da mal einen kleinen Zwischenstopp um uns zu stärken. Stärken ist hierbei wohl langfristig gesehen nicht das richtige Wort. Neben all den fetten Amis wirkte ich doch sehr unterernährt. Die Portionen, die es in diesen "Restaurants" gab, waren ami-like. Was dieses Essen langfristig aus einem macht, konnte ich visuell erfassen, nur indem ich mich mal bei Applebees, Cracker's Barrel oder Eat'n'Park umschaute. Unglaublich, was manche Leute aus sich machen, nur um dem Genuss zu fröhnen. Aber das ganze Leben vieler Amis ist absolut künstlich. Von den Medien wird von allen Seiten jeder Mist angepriesen. Das Risiko wirklich fetter oder zuckerhaltiger Speisen wird runtergespielt oder erst gar nicht erwähnt. Der Fernseher ist allgegenwärtig. In jedem Restaurant, in jeder Mall, überall wird man vollgedröhnt mit Werbung. Ein weiterer großer Nachteil, der ein großes Risiko bei den Amis darstellt,ist der wohl freiwillige Verzicht auf Bewegung. Oft gibt es einfach keine Gehwege. Die Grundstücke werden bis an die Straße gebaut. So ist der gemeine Ami Wohl oder Übel dazu verdammt, zum 200 m entfernten McDonalds mit dem Auto zu fahren. Nur wenn man innnstadt-, park- oder uninah wohnt, hat man ne reelle Chance auf Bewegung. Spazierengehen kennen die Amis wohl gar nicht. … Naja, jedenfalls gings nach Pittsburgh zu einer Konferenz. Wir hatten uns in einem Motel einquartiert, was ca. 4 Meilen vom Zentrum entfernt war. Dies bedeutete: Keine Gehwege! Zum Glück hatte unser Motel einen kleinen Fitnessraum, wo auch ein Laufband zu finden war. Hier war das Training zwar zeitlich nicht beschränkt, aber es gab ein Maximaltempo von 10 mph, gerade mal 16 km/h! Also lief ich auf der Stelle und erhöhte sukzessive mein Tempo auf 10 mph. Nur leider war das dem Laufband wohl doch noch etwas zu schnell. Nach ca. 2.5 Meilen schaltete sich das Ding einfach aus und ließ sich nicht wieder anschalten. Mist! Laufband geschrottet! So musste ich am Montag früh dann doch einige Zeit in der Dunkelheit auf einer Strasse laufen. Zum Glück zu einer Tageszeit, wo in Pittburgh wohl noch keiner ans Aufstehen dachte. Bald kam ich dann endlich auf einen Fußweg, lief immer geradeaus durch ein Gewerbegebiet und dann wieder zurück. Keine schöne Strecke! Jedenfalls wurden es insgesamt 9.53 km im 4:31er Tempo (124). Am Dienstag versuchte ich erneut mein Glück auf dem Laufband, da es wieder funktionierte. Anfangs war es besetzt, so dass ich für 20 min den Ellipsentrainer nahm und schon mal fleißig für meinen Einsatz beim Rostocker Marathon als Nordic Walker trainieren konnte. Der Typ auf dem Laufband zweckentfremdete dieses, indem er darauf walkte. Lächerlich! Aber was sollte er machen, zum draussen walken fehlten die Möglichkeiten! Die USA ist halt doch nicht das Land der unbegrenzten Möglichkeiten!!! Als der Walker fertig war, wollte ich das Laufband wieder zu seinem eigentlichem Zwecke nutzen. Aber nach drei Minuten bei 10 mph wars kaputt. Mist! Wieder das Laufband geschrottet! Das musste irgendwie am Tempo liegen dachte ich und entschloß am nächsten Tag mal nur bei 9.5 mph zu laufen. Daraus wurde aber nichts. Ich habe das Laufband wohl nachhaltig geschrottet. Es funktionierte nicht, so musste ich wieder auf den Ellipsentrainer zurückgreifen. Nach dreißig Minuten hatte ich allerdings auch schon die Nase gestrichen voll. Interessant war aber, dass man sogar beim Ellipsentrainer mit viel Anstrengung einen hohen Puls erreichen kann. Ich kam bis auf 150/min. Da laufe ich für gewöhnlich schon bei 16 km/h! Am darauf folgenden Donnerstag hatte ich nen dicken Hals und verzichtete vorsichtshalber aufs Training. Das viele Fast Food hatte mein Immunsystem wohl schon zum Absturz gebracht. Die nächsten Tage wurde es nicht besser! Am Freitag fuhren wir wieder Richtung Chicago, mit Zwischenstopp irgendwo in Ohio. Wir fuhren zu dem Amish, nach Detroit und letztendlich frühzeitig nach Chicago, um noch etwas von der Stadt sehen zu können. Auf dem Rückflug wurden aus den anfänglichen Halsschmerzen eine richtige Erkältung, zum Glück ohne Fieber. Den kompletten Weg nach Hause war ich nicht zu gebrauchen. Eigentlich war ich rechtzeitig wieder in HRO um eine TE zu laufen. Aber das war beim besten Willen nicht drinnen. Am heutigen Montag besserte sich mein Zustand schnell wieder, so dass ich am Abend sogar eine kleine Runde lief. 7.44 km im 4:04er Tempo. … Was die Reise in die Staaten angeht, so habe ich gelernt, dass ich niemals in den Staaten wohnen möchte. Jedenfalls nicht in den Bundesstaaten, die ich besucht habe. Keine Ahnung wie der Uli Steidel dort trainieren kann. Aber vielleicht ist Seattle komplett anders als der nördliche mittlere Westen. Ich bin endlich mal froh, in Rostock zu leben! Wink mfg Matze

Geschrieben in Allgemein | 2 Kommentare »

2 Responses to “Im Land der begrenzten Möglichkeiten!”

  1. 1
    rs gold Says:

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  2. 2
    SlammaGog Says:

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