10.000m LM

Mai 29th, 2010 von Matze

Alle Jahre wieder finden sich die Volksläufer MVs in Güstrow im Niklotstadion ein um 25 Runden im Oval zu laufen. Klingt langweilig, … ist es auch! *g*

Ich habe die letzten Wochen fleißig trainiert und so war es mal wieder Zeit für eine ruhigere Woche und so fing ich diese Woche am freien Pfingstmontag auch mit einem kleinen 5,5 km Läufchen im strömenden Regen an. Am Dienstag lief ich mit meinem Lauftreff Steigerungen am Kirchberg, ca. 80m bergan. Für mich 12 mal. Danach noch 6 Runden Treppenläufe im LA-Stadion und noch Ausfallschritte nebst Stützhalt und Crunches. Danach fühlte ich mich selbst total platt.

Am Mittwoch wollte ich lockere 20 km laufen und hatte dafür Steffen als Begleiter für einen Großteil der Strecke. Aber irgendwie verschätzte ich mich ein wenig mit der Streckenlänge, so dass ich dann doch 24,5 km unterwegs war und Steffen damit zu einem Lauf über mehr als 18 km nötigte.

Am Donnerstag wollte ich noch ein paar Intervalle laufen und entschied mich für 8×400m, die ich knapp schneller als im 3-Minuten Schnitt lief. Das stimmte mich doch sehr zufrieden, lief ich noch drei Wochen zuvor bei Intervallen in der Laufhalle 1:16 min pro 400m und nun knapp schneller als 1:12min/400m im Stadion. Am Freitag in aller Herrgottsfrühe lief ich noch sehr lockere 10 km, um mich für den WK am Folgetag etwas zu schonen.

Mein Start bei der LM 10.000m in Güstrow war für heute 11:20 Uhr angesetzt. Diesmal gab es ganze 4 Läufe über 10.000m und einen über 5.000m. Ich war dem Hauptlauf zugeordnet worden mit einer prognostizierten Zielzeit von 34 min. Ich war natürlich guter Dinge schneller zu laufen. Neben mir fanden sich in der Ergebnisliste noch ernstzunehmende Konkurrenten, allen voran Steffen Peters, der heute sogar eine Zeit um 33 min geplant hatte. Der Startschuss fiel und Steffen übernahm gleich mal die Führung und lief besonnen im von ihm geplanten Tempo von 3:18 min/km los. Ich hängte mich an seine Fersen und hinter mir hielten sich noch Maik Schmidt und Martin Pankow auf. Die ersten beiden km liefen für Steffen nach Plan, aber dann wurde er etwas langsamer. Das kam mir sehr entgegen. So konnte ich mir meine Kräfte sparen. Mir fehlte heute sowieso irgendwie die endgültige Spritzigkeit. Von Kampfgeist keine Spur! Hin und wieder ließ sich Maik vorne blicken und übernahm sogar mal die Führung. Irgendwann ist Martin aus der Gruppe herausgefallen. Steffen wurde zwischenzeitlich so langsam, dass ich nach ca. 7 km das Tempo verschärfte und an ihm vorbei lief. Maik folgte mir. So richtig Tempo konnte ich allerdings nicht machen, es reichte aber um Steffen auf Abstand zu halten. Nur Maik ließ sich nicht abschütteln, obwohl er schon keuchte, als wäre er am absoluten Limit. Denkste! 500m vor dem Ziel zog er das Tempo merklich an und ich versuchte dagegen zu halten. Damit kam er mir zuvor. Ich wollte eigentlich meinen Endspurt 300m vor dem Ziel anziehen. Ich versuchte in der voletzten Kurve auf gleicher Höhe wie Maik zu bleiben, damit er nicht die Innenbahn bekam. Das Tempo verschärfte sich mehr und mehr und bei ca. 300m vor dem Ziel hatte ich seinem Endspurt nichts mehr entgegen zu setzen und musste ihn ziehen lassen. Somit wurde ich Gesamtzweiter in 33:49,8min, 8s hinter Maik. Meine AK gewann ich dennoch. Steffen hatte auf den letzten Kilometern noch Probleme mit den Waden bekommen, verlor einige Plätze und kam abgeschlagen ins Ziel. Mit meiner Zeit bin ich absolut zufrieden. Da es sich um einen taktischen Lauf handelte, denke ich, dass ohne taktieren eine schnellere Zeit drinnen gewesen wäre. Außerdem bin ich auf der Bahn über 10.000m bisher wohl noch nie schneller gelaufen. Somit bin ich also Bestzeit gelaufen. *g*

Jana machte ihre Sache noch besser und lief in einem Rennen, in dem ihre Taktik wunderbar aufging, zum Sieg in ihrem Lauf in der weiblichen Konkurrenz und lief ihre zweitschnellste jemals gelaufene Zeit über diese Distanz. Insgesamt waren natürlich noch einige Frauen vor ihr, aber in der AK reichte es für sie zu einem dritten Platz und somit zur Bronzemedaillie. Ihr bei ihrem Lauf zuzuschauen hat richtig Spass gemacht. Wenn man selbst läuft sind die 10.000m eher langweilig, aber von aussen betrachtet kann sowas richtig spannend sein, selbst bei einem Rennen mit Volkslaufcharakter. Janas Papa ist ein wenig hinter seinen Erwartungen geblieben. Er ist leider zu berherzt in das Rennen gegangen und musste bald schon ganz schön knautschen. Bilder von dem WK wird es natürlich auch wieder unter sprintefix.de geben. mfg Matze

Geschrieben in Allgemein | 1 Kommentar »

One Response to “10.000m LM”

  1. 1
    Fred Says:

    “knautschen” ist der richtige Ausdruck! Habe zwischenzeitlich gar nicht auf die noch zu laufenden Runden geschaut und mich mit “Schwamm oder Wasser” beschäftigt ;-)

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