Lichtblick beim Nachtlauf

Mai 10th, 2010 von Matze

Endlich hab ich mich in einem Wettkampf mal wieder wie in einem Wettkampf gefühlt!

Nach dem verkorksten Marathon legte ich erstmal eine Regenerationswoche ein. Lediglich am Dienstag und Mittwoch trainierte ich ein wenig. Am Sonntag dann nahm ich am der LM im HM in NB teil. Ich wusste, dass harte Konkurrenz in Person von Steffen Peters dort sein wird, aber ich wollte dennoch versuchen, 25,5 Punkte für die Laufcup zu erkämpfen. Jana entschied sich gegen den WK, aber ihr Papa lief mit. Nach dem Start um 10 Uhr ging es erst einmal verhalten los. Jedenfalls fühlte ich mich nicht sehr gefordert. Das Tempo war erträglich, aber so ein HM ist ja auch lang. Anfangs war die Spitzengruppe noch recht groß, immerhin 6 Läufer. Aber nach zwei von zehn Runden trennte sich die Spreu vom Weizen und bald waren Steffen und ich allein an der Spitze. Steffen machte das Tempo, ich blieb taktisch im Windschatten. Nach 5 Runden war ich noch gut drauf und hatte keine Probleme das Tempo, was auf eine 1:17 h hinauslief, zu halten.  Aber irgendwie hatte ich kein gutes Körpergefühl. Meine Pulsuhr zeigte mir Pulswerte über meiner aerob/anaeroben Schwelle an, aber ich merkte nichts vom Übersäuern. Irgendwie waren das die selben Symptome wie im Marathon eine Woche zuvor. Da konnte ich auch bei hohem Puls laufen, ohne dass es mir was ausmachte. Aber beim HM dachte ich, könnte ich vielleicht bei solch hohem Puls durchlaufen. Denkste! Ende der fünften Runde kam dann die Quittung. Ich musste abreißen lassen, zum einen, weil Steffen das Tempo leicht forcierte, zum anderen, weil ich schwere Beine bekam. Ganz plötzlich, nur vorgewarnt durch den hohen Wert auf der Pulsuhr. Den Sieg konnte ich so abhaken. Zu allem Überfluss bekam ich in der sechsten Runde auch noch Bauchmuskelkrämpfe und ich beendete den WK nach 11.75 km. Tja, das hätte ich mir lieber klemmen sollen. Janas Papa machte seine Sache besser und legte auf der schnellen Strecke in NB eine neue PB hin.

Die nächste Woche trainierte ich wieder fleißig. Jeden Tag! Die ersten vier Tage machte ich viel Tempotraining. Am Dienstag mit meinem Lauftreff, wobei ich allerdings nur mäßig Tempo machte, da mich meine Plantarsehne am linken Fuß plagte. Aber seit dem Dienstag muckt sie nicht mehr rum. So konnte ich am Donnerstag in der Laufhalle wieder ordentliche 400er hinlegen. Aber hinsichtlich längst vergangener Tage waren diese 400er langsam. 12×400m in 1:16min.

Am Samstag fuhren Janas Eltern, Jana, ihr Bruder Roli und ich gemeinsam nach SN zum 5. Schweriner Nachtlauf. Dort meldete ich mich für die 10.4 km, während Jana mit ihrer Familie eine Staffel stellte. Für mich hieß es zwei Runden á 5,2 km zu laufen. Der Streckenverlauf machte einen schnellen Eindruck. Es ging zuerst durch die Haupteinkaufsstrasse in SN, die Mecklenburgstrasse, dann durch die Schlossstrasse, entlang der Graf-Schack-Allee, vorbei am Eingangsbereich des Buga-Geländes, durch den Schlossgarten, am Burgsee entlang, wieder in die Schlossstrasse, durch die Pushkinstrasse und noch eine Runde um den Pfaffenteich. Ausserdem herrschten beste Verhältnisse für eine gute Zeit. Es war verdammt kalt und windstill! Auf meiner Strecke fehlte leider die Konkurrenz, aber ein paar Staffeln stellten schnelle Startläufer und ausserdem liefen noch ein paar schnelle Läufer über 5.2km mit, allen voran Erik Halm und Dennis Lauterschlag. Die sind mir aus diversen Ergebnislisten ein Begriff. Um 20 Uhr fiel der Startschuss und wie gewohnt liefen wieder mal viele Läufer so schnell los, als würden sie 100 m-Sprints absolvieren. Naja, ich fand so mich gleich zu Beginn an 10ter Position wieder. Aber nach einem sehr schnellen ersten Kilometer war ich an Position vier, vor mir nur Erik, Robert Prahl und Dennis. Erik und Robert waren schnell weg und uneinholbar vorne. Aber ich versuchte Dennis noch einzuholen. Eingangs des Schlossgartens hatte er noch gute 60m Vorsprung, aber eingangs der Rude um den Pfaffenteich hatte ich ihn eingeholt. Das Tempo war für meine derzeitige Form verdammt hoch. Aber ich fühlte mich endlich mal wieder gut in einem WK. Ich hatte keine Probleme meinem Körper ein hohes Tempo abzuverlangen. Der Puls stieg auch nicht über 167/min, so wie es sein sollte. Ich lief an Dennis vorbei und lief nach 17:35 min das erste Maal über die Ziellinie. Das entspricht einem Tempo von ca. 3:23 min/km. Das hätte ich nicht gedacht, dass es so gut laufen würde. Die zweite Runde hatte ich dann nur noch die erste Staffel vor mir. Ich machte mir zur Aufgabe vor der ersten Staffel ins Ziel zu kommen. Eingangs des Schlossgartens bekam ich Anflüge von Bauchmuskelkrämpfen und musste das Tempo reduzieren. Ausgang des Schlossgartens hatte ich den Staffelläufer eingeholt und lief vorbei, mit leichten Bauchmuskelkrämpfen. Glücklicherweise verschwanden die Krämpfe als es auf die Schlussrunde um den Pfaffenteich ging. :-) So konnte ich nochmals das Tempo forcieren. Aber dennoch war diese Runde eine halbe Minute langsamer. So lief ich nach 35:32 min über die Ziellinie. Runtergerechnet auf 10 km bin ich unter 34:30 min gelaufen. Ein kleiner Erfolg hinsichtlich der vergangenen Monate, wo es immer nur bergab ging.

Nach ein paar Minuten im Ziel kam Janas Mutti angelaufen und übergab den Staffelstab an Jana. Ich nahm dies zur Gelegenheit Jana zu begleiten und mich Auszulaufen. Aber es wurde ein schnelles Auslaufen, denn Jana legte eine neue PB über 5 km hin. :-) Nach dieser für mich dritten Runde taten meine Füße doch schon ganz schön dolle weh, da ich die ganze Zeit nur in den Nike Mayfly unterwegs war. Nachdem Roli als vierter der Kiesendahls ins Ziel kam war meine Siegerehrung auch schon vollzogen und wir konnten vollkommen unterkühlt zu Janas Verwandten fahren, wo wir die warme Dusche herbeisehnten.

Am nächsten Tag in Rostock lief ich einen lockeren langen DL über 25,3 km und heute weniger lockere und dennoch langsamere 14 km. Offenbar brauchte ich nach den letzten beiden Tagen wohl mal wieder eine lockere kurze Einheit. Denn egal wie sehr ich Tempo machen wollte, meine Beine ließen es einfach nicht zu. mfg Matze

Übrigens: Bilder vom HM in NB und vom Schweriner Nachlauf findet ihr unter der Website von Janas Papa www.sprintefix.de.

Geschrieben in Allgemein | 3 Kommentare »

3 Responses to “Lichtblick beim Nachtlauf”

  1. 1
    dennis Says:

    hallo,

    ich habe gerade mal deine web-site besucht. ja ich war nicht gerade die klasse in schwerin – aber hatte den abend zuvor einen harten 10km straßen wettkampf!
    freu mich schon auf nächste aufeinander treffen und dann werde ich es dir schwerer machen :-)
    was sind deine ziele so für die nächste zeit?
    liebe und sporteliche grüße dennis

  2. 2
    Matze Says:

    Hallo Dennis,

    ich dachte mir schon, dass du eigentlich hättest schneller laufen müssen. Aber mit nem 10er in den Beinen gehts oft nicht bis ans Tempolimit.
    Meine Ziele in nächster Zeit: endlich mal wieder eine gute Form zu erlangen. Es geht gerade ganz gut voran mit dem Training und ich hoffe das es auch so weitergeht. Der Saisonhöhepunkt soll die DHM im Marathon in Ulm sein Mitte September.

    lg Matze

  3. 3
    Foot Arch Pain treatment Says:

    We are a group of volunteers and starting a new scheme
    in our community. Your website provided us
    with valuable information to work on. You’ve done an impressive job and our entire community
    will be grateful to you.

    Here is my website: Foot Arch Pain treatment

Leave a Reply