Abschluss der Marathonvorbereitung

September 12th, 2010 von Matze

Nun sind elf Wochen Marathonvorbereitung vorbei und es wird Zeit einen Blick auf die vergangenen Wochen zu werfen und das Marathonrennen zu planen.Meine Marathonvorbereitungen der vergangenen Jahre, abgesehen von eins – zwei Ausnahmen liefen eigentlich immer so ab, dass ich so viele Kilometer geschrubbt habe, wie nur möglich. Oft habe ich mich dabei in eine Verletzung hineintrainiert, die die letzten Wochen der Marathonvorbereitung behinderten. Selten bin ich ohne Verletzung durchgekommen. Dennoch hat es mit dem Formaufbau immer sehr gut geklappt und ich traute mir meine gesteckten Ziele für den Marathon zu. Kein Wunder, habe ich teilweise doch bis zu 170km/Woche trainiert, in einem Ausnahmefall sogar über 200km in einer Woche. Mit solch einer Vorbereitung war ich mir natürlich sehr sicher, dass ich die 42,195km im hohem Tempo körperlich durchhalten könnte. Die Rennen selbst verliefen zum Großteil alles andere als optimal. Eigentlich habe ich immer mit Bauchmuskelkrämpfen zu kämpfen gehabt. Somit wurden mir die Superzeiten verwehrt, die ich mir aus meiner Form erhofft hatte. Das Problem mir den Krämpfen habe ich bis dato noch nicht in den Griff bekommen können, zumindest nicht für die langen Kanten.

Die aktuelle Marathonvorbereitung verlief anders als sonst. Großartig Kilometerschrubben war nicht drin. Innerhalb der Woche war nicht viel Zeit, da ich ja auch Geld verdienen muss, am WE waren oft WKs oder das Wetter war einfach nur sehr schlecht bzw. zu heiß. Auch zum Radfahren kam ich nicht, Aquajoggen fiel größtenteils auch flach, da die Schwimmhalle in den Sommerschulferien geschlossen hat. Im Klartext heißt das, ich bin maximal 135km/Woche gelaufen, im Schnitt etwa 110km/Woche. Das ist sehr wenig verglichen mit meinem Zeitziel und den Titelambitionen bei der Hochschulmeisterschaft in Ulm. Aber dafür habe ich qualitativ trainiert, d.h. schnelle Kilometer. Im Schnitt bin ich wohl so ca. 4:20min/km über die komplette Marathonvorbereitung gelaufen. Das wäre bei höherem Umfang nicht möglich gewesen. Mit diesem Training, was auch aus sehr vielen Tempoeinheiten bestand (ca. 3/Woche), habe ich mir eine gute Form aufbauen können, die zuletzt darin gipfelte, dass ich an meine besten 10km-Zeiten anknüpfen konnte. Was nun aber diese 10km-Form über meine Marathonform aussagt, kann ich nicht sagen. Da bin ich mir ziemlich unsicher nach dieser umfangarmen Vorbereitung. Immerhin habe ich trotz vieler WKs an den Wochenenden noch 7 lange Läufe (30km+) zustande bekommen. Allerdings lief der letzte lange Lauf, den ich gestern absolvierte alles andere als gut. Nach 27 km bekam ich starke Bauchmuskelkrämpfe, die mich zwangen die letzten Kilometer mehr zu gehen als zu laufen. Keine guten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Marathon.

Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich, wenn ich 10km in 33min laufen kann, dies reicht, um im Marathon 10km-Durchgangszeiten von 35:35min durchzuhalten. Das käme einer Zielzeit von 2:30h gleich. Die Strecke in Ulm soll wohl flach sein, kommt mir also entgegen. Dumm ist allerdings, dass Marathonis und Halbmarathonis in Ulm gleichzeitig starten und es so schwer wird die Konkurrenz im Blick zu behalten. Meine derzeitige Einstellung ist, wenn es mir möglich ist, um den Titel zu laufen, nicht auf Zeit. Dazu muss ich natürlich wissen, an wen ich mich halten muss. Ich habe mir vom ADH die (womöglich nicht vollständige) Starterliste der DHM zumailen lassen und die Konkurrenz schon mal vorab abgecheckt. Ich kann nur sagen: Das wird nicht einfach und ich muss meine Fähigkeiten bestimmt voll ausschöpfen und hoffen, dass meine Bauchmuskeln mitspielen, um erfolgreich zu sein.

Heute Abend versuche ich mich noch an einem kleinen Tempodauerlauf über 10km im Marathonrenntempo und danach beginnt für mich die Taperingphase. Die nächsten drei Tage heißt es erstmal LowCarb und die darauffolgenden drei Tage HighCarb und dann hoffe ich mal alles richtig gemacht zu haben. mfg Matze

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