Abroad

März 27th, 2011 von Matze

Howdy all together, ich bin zur Zeit dienstlich in den USA und ganz anders als gedacht komme ich sogar täglich zum Trainieren.

Am Samstag am letzten WE gings los, nachdem ich die Woche zuvor in Dresden bei einer Konferenz verbracht habe und dort eher weniger trainiert habe. Am Samstag war dann also erstmal nichts mehr mit trainieren, da wir erst sehr spät in Dallas, wo die nächste Konferenz stattfand, ankamen. Aber gleich am nächsten Tag ergriff ich die Gelegenheit zum Trainieren. Allerdings war es sehr heiß in Dallas und für mich als Norddeutscher eine große Umstellung, für die mein Kreislaufsystem natürlich erstmal Zeit brauchte.

Die nächsten Tage liefen immer gleich ab, tagsüber zur Konferenz, abends trainieren. Das zog ich jeden Tag so durch. Im Vorfeld der Reise hatte ich mich über die Möglichkeiten in Dallas zu Laufen erkundigt. Es gibt einen Trail, den Katy Trail, der so ca. 3.5 Meilen lang ist. Der befand sich zum Glück nur 2 km vom Hotel entfernt. Da bin ich dann also jeden Tag hin und habe mein Training durchgezogen. Der Trail sah aus wie ein Radweg in Deutschland, asphaltiert, nur etwas breiter bzw. zweispurig und ging immer geradeaus. Naja, zumindest eine Möglichkeit zu laufen, was in den USA ja nicht immer gegeben sein muss, wie ich in der Vergangenheit feststellen musste. In etwas anderer Richtung von unserem Hotel verlief ein Fluß entlang, mit zugehörigen sehr breitem Flußbett, auf dem auch breite Feldwege zu finden waren. Da war verdammt viel Platz, mitten in Dallas und ich dachte auch dort mal zu laufen. Nach ausgiebiger Recherche im Internet hab ichs aber lieber sein lassen. Über dieses Flußbett verlaufen viele Highways und unter diesen Brücken verstecken sich die Penner uns anderes Gesindel. Das heißt, dass man lieber nicht dort entlang laufen sollte, der Sicherheit halber. Ich war jedenfalls mal dort, um zu fotografieren und habe wirlich keinen Läufer oder Radfahrer sehen können. Wohingegen auf dem Katy Trail hunderte von Läufern und Walkern zu finden waren. Offenbar hat es schon seinen Grund warum das so ist, dass der Katy Trail so frequentiert ist und das Flußbett nicht. Jedenfalls ist der Katy Trail die weit und breit einzige Möglichkeit sicher zu laufen und von daher trifft sich ganz Lauf-Dallas dort. Für schnellere Läufer heißt das aber Schlangenlinie laufen. Mir war das aber egal. Ganz schnell laufen war eh nicht drin, wegen der hohen Temperaturen knapp unter 30°C. Intervalle habe ich aber dennoch gemacht und Crescendo-Läufe.

Am Freitag fuhren mein Chef und ich dann zum Flughafen Ft. Worth, wo am nächsten Tag in aller Früh das Flugzeug nach Denver und weiter nach Madison ging. Da unser Hotel auf dem Flugplatz war, war nichts mit laufen im Freien, sondern nur im hoteleigenen Fitnesscenter. Ich begab mich also für eine halbe Stunde auf ein Laufband und habe es nicht geschrottet, was mir in der Vergangenheit in den USA schon ein paar mal passiert ist. Ich weiß  nicht warum, vielleicht war ich immer zu schnell unterwegs. ;-) Diesmal habe ich aber nichts kaputt gemacht, obwohl ich bis zu 11 mph gelaufen bin.

Am nächsten Tag gings also nach Madison, wo wir auch noch früh genug ankamen um zu trainieren. Nach den hohen Temperaturen in Dallas herrschten hier nun wieder Minusgrade. :-( Also gings in Winterlaufklamotten und -2°C raus. Hier kenne ich mich ja schon ein wenig aus, da ich jetzt schon das dritte Mal hier bin. Also wusste ich auch, wo ich erstmal hinlaufen musste. Mit meiner Ortskenntniss traute ich mich nun auch schon etwas weiter in einen Wald direkt am Lake Mendota und fand tolle Waldwege die auch gut auf und ab gingen. So macht laufen Spass. :-) Auf meiner Runde sah ich auch viele andere schnelle LäuferInnen, was für die schöne Strecke spricht. In Dallas sah man nur Breitensportler. Angesichts des eher langweiligen und kurzen Katy Trails nicht verwunderlich. Auf abwechslungsreichen Waldwegen zu laufen ist halt auf die Dauer doch viel motivierender und auch anstrengender und bringt deshalb gute Läufer hervor.

Naja, heute waren wir dann auf einer Exkursion im Devils Lake Nationalpark. Da sind wir ein wenig herumgekrackselt. Trotz der Minusgrade bin ich letztendlich sogar im Pullover herumgewandert, weil ich dabei doch sehr ins Schwitzen kam. Aber ich nehms sportlich und die Aussicht hat die Anstrengung gelohnt. Nicht umsonst wird der Devils Lake Nationalpark auch der Yellowstone von Wisconsin genannt. :-)

Jetzt werde ich gleich mal wieder loslaufen. Von nichts kommt nichts. ;-) mfg Matze

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