Firmenlauf, Bützower Citylauf und Warnemünder Stundenlauf

August 31st, 2011 von Matze

Mann, Mann, Mann, ich sollte Winterschlaf machen. Sofort!

Nachdem ich den Schwedenlauf zwar gewonnen habe, aber mit meiner Leistung nicht zufrieden sein konnte, sah ich mich gezwungen meine Tempoläufe schneller zu gestalten. Am Dienstag dann im Lauftreff ließ ich 5×1000 laufen. Meine Zeiten rangierten zwischen 3:09 min und 3:01 min. Damit war ich ganz zufrieden. Die Erfahrung aus den letzten Jahren sagt mir, dass ich mit solchen 1000er Zeiten auf 10 km eine 33:00 min laufen könnte. Aber beim Schwedenlauf hätte ich das wohl selbst bei kühlen Temperaturen nicht schaffen können. Ich war ein wenig verblüfft über die schnellen 1000er.

Am Mittwoch liefen Jana und ich dann beim Rostocker Firmenlauf im Stadthafen mit. Wir liefen für den EBC, den Basketballverein in Rostock. Wie wir dazu kommen? Naja, kurzfristig wurde bei den Basketballern ein Spiel für den Freitag nach dem Firmenlauf angesetzt und so mussten die Spieler zum Training, was selbstverständlich wichtiger ist. Nun war der EBC also gemeldet, für viel Geld, also sollte auch ein Team an den Start gehen. Neben einem Funktionär des EBC, Pressewart Christian Stecher nahmen Jana, Steffen und ich vom Lauftreff an der Staffel teil. Die Trikots des EBC passten uns natürlich nicht, viel zu groß, also liefen Jana und ich in unseren eigenen Trikots. Aber für die Sponsoren wurde die spätere Siegerehrung in den Trikots vorgenommen. Naja, aber alles der Reihe nach. Start war um 18:30 Uhr beim Mau-Club und gelaufen wurde zwei Mal eine 3.5 km Runde, also insgesamt 7 km. Das Profil im Stadthafen ist brettflach, nur windanfällig ist der Parcours. Aber an diesem Tag hatten wir alle Glück, denn der Wind flaute pünktlich zum Abend ab und so wurde die Strecke dann doch noch schnell. Allerdings wurde es auch warm und die Sonne stach vom Himmel. Aber sind ja nur 7 km zu laufen.

Der Startschuss fiel und ab ging die Post. Ich setzte mich gleich an die erste Position und gab sie auch nicht wieder ab. Mein angestrebtes Tempo von 3:20 min/km konnte ich nicht einhalten. Nach schon zwei Kilometern brach das Tempo bei mir etwas ein. Schon bald konnte ich nur knapp unter 3:30 min/km laufen, schneller ging nicht! Im Ziel war ich dann nach 23:01,1 min, was einen 3:23er Schnitt entspricht, da die Strecke nicht genau 7 km sondern eher 6,8 km lang war. Der Zweiplatzierte folgte dann erst 80 s später. Steffen wurde fünfter und Jana unterbot ihr Zeitziel bei Weitem. Wir liebäugelten nun schon mit einem vorderen Platz in der Mannschaftswertung. Und tatsächlich wurden wir zweite Männerstaffel, nur ärgerliche 10 s hinter dem ersten Team namens “Titelverteidiger”, die allerdings nicht die Titelverteidiger waren. Naja, unser Team hatte mit Jana nun auch eine Frau dabei, damit waren wir unter den ersten fünf Männerteams das einzige mit weiblicher Note!

Der Firmenlauf gab mir wieder etwas zu denken hinsichtlich meiner Form und den noch geplanten WKs in der nahen Zukunft. Den letzten Sonntag fand der Bützower Citylauf statt, der wie in den letzten Jahren auch gleichzeitig wieder die 10 km Landesmeisterschaft war. Den Lauf konnte ich erts ein Mal gewinnen, da auf Grund der LM immer gute Konkurrenz dabei ist. Ich checkte im Vorfeld die Teilnehmerliste und sah von meiner unmittelbaren Konkurrenz nur Maik Schmidt für den Lauf gemeldet. Aber ich machte mir nicht viel Sorgen, ich war sogar eher optimistisch und schob meine schlechten Leistungen der vergangenen WKs auf eine schlechte Tagesform und hoffte in Bützow auf eine gute Tagesform. Immerhin lag mir die Strecke immer ganz gut, denn obwohl die Strecke keinesfalls zu kurz ist, bin ich im letzten Jahr eine 33 min glatt gelaufen.

Als Jana und ich zusammen mit Janas Eltern nach Bützow fuhren waren wir guter Dinge. Für Jana galt es für den Laufcup wieder viele Punkte zu holen und vor allem anderen Läuferinnen ihrer AK Punkte zu klauen. Ich hatte die Möglichkeit den Laufcup uneinholbar zu besiegeln. … Da beim Bützower Citylauf auch die 5 km LM der Jugend stattfand und diese um 10 Uhr gestartet wurde, war der Start der 10 km erst um 10:30 Uhr. Der Startschuss fiel auf dem Sportplatz, wo wir erst noch zwei Runden laufen mussten, bevor es dann Richtung Innenstadt ging, wo dann 4 3/4 Runden gelaufen werden mussten. Direkt nach dem Startschuss setzte ich mich an die erste Position und versuchte die Konkurrenz auf Abstand zu halten. Nur einer konnte mir folgen, wer das war, sah ich aber erst später. Die ersten 800 m liefen gut, ich war etwas zu schnell, aber ausgangs der Bahn wurde ich langsamer und bald schon war ich wieder bei einem Tempo von ca. 3:25 min/km. Irgendwann in der ersten vollen Runde um die Innenstadt ließ ich meinen Verfolger nach vorne und sah, dass es sich um Maik handelte. So gut in Form hatte ich ihn nicht erwartet. Die nächsten Runden versuchte ich ihn immer mal wieder abzuschütteln, was aber vergebliche Versuche blieben. Irgendwann sah ich Jana mit ihrem Vater zusammen laufen und zu Ende meiner vorletzten Runde sah ich Jana am Streckenrand stehen. Sie war ausgestiegen. Später erzählte sie mir, dass bei ihr nichts mehr ging. Ihr Puls war zu hoch, obwohl ihr Tempo immer langsamer wurde. Schade, aber manchmal hat man solche Tage. Ich hingegen bekam zu Ende der vorletzten Runde erst Seitenstechen und dann Bauchmuskelkrämpfe, was mich nun zwang das Tempo zu reduzieren. Maik lief an mir vorbei und davon. In der letzten Runde verlor ich auf ihn noch gute 30 s und lief nach 35 min ins Ziel. Aufgrund einer kleinen Streckenänderung ist die Strecke nun etwas länger als 10 km. Die meisten GPS-Uhr-Nutzer hatten eine um ca. 200 m längere Distanz gemessen. Aber das lässt meine Leistung an diesem Tag nicht schönrechnen. Immerhin konnte ich in meiner AK wieder einmal Landesmeister werden. Aber das war auch nicht schwer, hatte ich doch absolut keine “unter-40-min-Konkurrenz” in meiner AK. Janas Papa hielt die Fahne hoch und lief eine neue PB, trotz etwas zu langer Strecke.  Naja, ich hingegen konnte nicht zufrieden sein und ich machte mir wieder Gedanken über den Rest der Saison. Immerhin ist noch der Alsterlauf in HH und womöglich der Frankfurt Marathon geplant. Ich entschied vor einer Entscheidung ein paar Mal drüber zu schlafen, was auch der Grund ist, das ich den Blogeintrag erst jetzt schreibe.

Am Montag nach dem Bützower Citylauf bekam ich im Laufe des Vormittags ungeheure Rückenschmerzen. Ich dachte ich hätte mich über Nacht verlegen, aber auch der WK kann der Grund für die Beschwerden sein. Offenbar kam es zu einer Blockade im Bereich der Lendenwirbelsäule bzw. des Iliosakralgelenks. Ich konnte kaum einen Schritt gehen, an Training war nicht zu denken. Fortbewegen konnte ich mich nur mit erheblich nach vorne gebeugtem Oberkörper. Ich hoffte dass es am nächsten Tag besser werden würde, aber denkste. Ich ging am Dienstag Vormittag zum Arzt und ließ mich erstmal Durchknacksen, um die Blockade zu lösen. Es besserte sich leicht und am Abend traute ich mich sogar schon wieder zum Lauftreff und lief sogar die angesetzten 8×400 m mit, allerdings mit langsamen Anfangstempo, später steigerte ich mich dann etwas.

Heute dann fand der letzte Stundenlauf im Warnemünder Küstenwald in diesem Jahr statt. Eigentlich hatte ich geplant diemal die 18 km-Marke zu knacken. Womöglich wäre das auch trotz eher schlechter Form möglich gewesen, denn die äusseren Bedingungen waren einfach perfekt. Aber durch die Rückenprobleme, die noch immer merklich vorhanden waren, ließ ich es ruhig angehen. Die Entzünding der Nerven durch die Blockade muss erstmal abklingen, bevor ich meinen Rücken wieder ganz schmerzfrei durchdrücken kann. Das geht offenbar nicht von Heute auf Morgen. Auch beim Stundenlauf fing ich langsam an und steigerte mich im Laufe des Rennens etwas und kam auf 15 km lt. GPS-Uhr. Ich gewann!

Nun aber mal ein paar Worte zur aktuellen Lage: die Saison hat für mich keine Höhepunkte mehr. Alsterlauf und Marathon sind für mich gecancelt. Aufgrund der neuerlichen Rückenbeschwerden kann ich auch keinen Trainingsrückstand mehr rausholen und eine Bestzeit beim Alsterlauf, die ohnehin schon zuvor in weiter Ferne gerückt war, nicht mehr möglich scheint. Die stagnierende oder fast schon negative Entwicklung meiner Form in den letzten Wochen ließ mich vermuten, das ich körperlich etwas ausgeburnt bin. Offenbar ist eine Pause zwingend notwendig und da ist ein Einstieg in eine Marathontraining nicht die richtige Maßnahme. Ich werde die Saison also mehr oder weniger locker ausklingen lassen, ohne auf Bestzeitenjagd zu gehen oder mir Höhepunkte zu setzen. Mir geht es nun nur noch darum wieder zu Kräften zu kommen ohne auf Umfänge oder hohe Belastungen zu schielen. Schade, dass mein Körper das Training der vergangenen Monate nicht so recht verkraftet hat. Früher konnte ich viel mehr trainieren ohne solche Einbruchserscheinungen. Vielleicht werde ich alt! ;-) mfg Matze

Geschrieben in Allgemein | 5 Kommentare »

5 Responses to “Firmenlauf, Bützower Citylauf und Warnemünder Stundenlauf”

  1. 1
    Steffen Says:

    Wirst sehen…ein paar Tage Ruhe, und alles geht aufwärts. Und in deinem Block vergaßt du zu erwähnen, dass es sehr wohl noch Saisonhighlights gibt, schließlich werden wir nur mit Dir in Dierhagen gewinnen können! ;-)

  2. 2
    Matze Says:

    Naja, schauen wir mal wo meine Form dann steht. Zur Zeit geniesse ich die lauffreien Tage. Irgendwie auch ganz schön so. Und dem Rücken gehts auch wieder besser. Die Schmerzen sind beinahe verschwunden! :-)

  3. 3
    steffen Says:

    Ich wär heute mal in Vancouver laufen – es soll in Dierhagen nicht an mir liegen… ;)

  4. 4
    Matze Says:

    Extra für Dierhagen Trainingslager in Vancouver? Mensch, Mensch, du nimmst das aber ernst! ;-) Viel Spass da drüben. Zum Abschluss kannste ja noch mal nen kleinen Ultra nach Rostock einlegen. Über die Beringstrasse und Sibirien und so! *g*

  5. 5
    ringing in ears medication lipo Says:

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