19. Berliner Staffelmarathon

November 21st, 2011 von Matze

Die Teilnahme an diesem Bewerb ist für den Uni-Lauftreff ja fast schon zur Tradition geworden und so durften wir auch diesmal nicht fehlen.

Die vergangenen Wochen seit meinem letzten Blogeintrag waren durchwachsen. Erst fand ich wieder Gefallen daran längere Trainingseinheiten zu laufen, dann streckte eine Achillessehnenentzündung meine Ambitionen  nieder. Das war natürlich der worst case, da dies meine Teilnahme am Staffelmarathon gefährdete. So versuchte ich die Verletzung sorgfältig zu behandeln, mit striktem Trainingsverbot und medizinischen Selbstmaßnahmen. Ein striktes Trainingsverbot konnte ich aber gar nicht einhalten, da ich ja immer dienstags meinen Uni-Laufkurs abhalten muss.

Die ersten Beschwerden an der Achillessehne traten an einem Donnerstag auf und ich pausierte erstmal bis zum nächsten Dienstag. Aquajoggen war ich natürlich, aber das soll sogar förderlich für den Heilungsprozess sein. Einmal war ich auch noch auf der Rolle, aber dabei war kein Schmerz in der Sehne zu verspüren. Den Laufkurs am darauffolgenden Dienstag konnte ich dann schon wieder beschwerdefrei voll durchziehen. 7×500 m in ca. 1:28 min waren dabei auch nicht gerade langsam. Aber im Verlaufe des Abends sollten sich wieder leichte Schmerzen in der Achillessehne einstellen, die ich aber wohlwollend ignorierte. Am Mittwoch traf ich mich dann an gewohnter Stelle zu gewohnter Zeit mit Felix zum Laufen im lockeren Tempo. Da kamen bei mir über 21 km zusammen. Im Verlaufe dieser TE bekam ich aber doch spürbar Probleme mit der Achillessehne und wieder daheim verstärkten sich die Schmerzen noch erheblich. Für mich hieß es erstmal wieder die Füße hochzulegen und abzuwarten. Zu diesem Zeitpunkt waren es noch 1,5 Wochen bis zum Staffelmarathon, also noch nicht wirklich Zeit Panik zu bekommen.

Da ich nun doch einsah, dass die Verletzung etwas ernsthafter zu sein scheint, kaufte ich mir erstmal Advel, ein Schmerzgel, was den Wirkstoff Ketoprofen enthält. Damit machte ich mir von nun an über Nacht immer eine feuchte Kammer um die Sehne. Davon hatte ich vor vielen Jahren in einem Buch gelesen und wende diese feuchten Kammern immer bei nicht tiefsitzenden Reizungen und Entzündungen an. Man verteile das Schmerzgel mehr oder weniger punktuell, je nach Größe des Entzündungsherds, auf ein Taschentuch, packes es auf die entzündete Stelle, wickle Frischhaltefolie herum, die alles luftdicht verschliesst und fixiere das Ganze nun noch mit nem Verband, damit auch alles da bleibt, wo es ist. In der Vergangenheit hatte ich mit dieser Methode immer gute Erfahrungen gemacht, diesmal aber zeigt meine Haut Nebenwirkungen auf das Schmerzgel. Nach vier Nächten brannte meine Achillessehne nun noch mehr als zuvor, aber das Brennen bezog sich lediglich auf die Oberfläche, also die Haut. Diese war enorm gereizt, so dass ich das Schmerzgel erstmal nicht weiter anwendete. Die Reizung der Haut klang erst einige Tage später ab und verschorfte. Mit anderem Schmerzgel wollte ich in der Zwischenzeit erstmal nicht rumexperimentieren.

Ich pausierte also wieder bis zum kommenden Dienstag. Die Schmerzen in der Sehne merkte ich schon seit Samstag nicht mehr (weil die Haut darüber zu sehr brannte) und es fiel mir schwer nicht in die Laufklamotten zu schlüpfen und einfach nen Ründchen zu drehen. Aber ich bleib standhaft. Das war auch gut so, denn am Dienstag beim Uni-Lauftreff merkte ich die Sehne (nicht die Haut!) schon beim Lauf-ABC leicht. Darum entschied ich mich bei den 5×1000 m zurückzuhalten. So lief ich Zeiten zwischen 3:44 min und 3:21 min. Bei den Tempoläufen selbst merkte ich nichts, aber wie schon die Male zuvor sollten sich auch diesmal erst nach dem Training merkliche Schmerzen einstellen.

Ich entschied im Sinne der Staffel weiterhin zu pausieren. Die Form viel eh und in der letzten halben Woche hätte ich nicht mehr viel zur Formsteigerung beitragen können.

Jana hatte sich im Übrigen auch um eine Lauftreff-Frauenstaffel gekümmert, die nun eine Woche vor dem Lauf in personellen Schwierigkeiten geriet, da sich jemand verletzt hatte. Dieses Problem klärte sich erst am späten Abend vor dem WK-Tag, als Jana noch Grit aus Greifswald zum mitmachen überzeugen konnte.

So fuhren wir also am Sonntag in aller Herrgottsfrühe mit zwei Staffeln nach Berlin. War ich froh, dass sich von den aus Rostock Anzureisenden niemand verspätete oder gar verschlief. In Berlin am Flughafen Tempelhof, wo der WK stattfand, angekommen, fanden sich auch alle restlichen Teammitglieder, die schon vorher nach Berlin fuhren, ein, wir waren nun insgesamt 5 Männer und 6 Frauen, also vollzählig. Roli, der mit uns mitkam, aber in einem anderen Team laufen sollte, brachte von daheim noch Holzschwert und Quitschekeule mit, mit denen sich unsere Staffeln in der Wechselzone bemerkbar machen konnten. Die Teilnahme im letzten Jahr hatte gezeigt, das dies unerlässlich ist.

Jana und ich waren in unseren Staffeln die Startläufer. Da wir erst gegen 9:50 Uhr vor Ort waren und der Startschuss um 10:30 Uhr fallen sollte waren wir gleich mal voll im Stress. Startnummern holen, Umziehen, Klo, Einlaufen, Einreihen und schon fiel der Startschuss für meine 12,2 km und Janas 6,2 km. Das Wetter was super, zwar nicht komplett windstill, aber angenehm frisch. Wie es sich für einen Flugplatz gehört, zeigt die Strecke keinen einzigen Höhenmeter und ist somit bestzeitenfähig. Für mich kam eine Bestzeit über diese Strecke allerdings diesmal nicht in Frage. Ich versuchte mein Bestes und lief nach 42:25 min als 12ter und über eine Minut langsamer als im Vorjahr wieder über die Ziellinie und übernahm die Quietschekeule von Stephan. Er war auch nicht so ganz fit, etwas jetlaged kam er gerade erst aus einem dreiwöchigem beinahe trainingsfreiem Urlaub. Viel war nicht zu erwarten. Er blieb mit 38:37 min über 10 km in dem erwartetem Bereich. Es folgte Felix, der seine PB über 5 km pulverisieren wollte, was ihm auch gelang mit 18:27 min. Jasper war nun über 10 km an der Reihe und lief mit 35:06 min gut 2 min langsamer als im Vorjahr. Jaja, einige von uns hatten gut mit ihrer Form zu kämpfen. ;-) Unser letzter Läufer war Steffen über die abschliessenden 5 km. Mit 17:51 min war er viel schneller als wir erwarten konnten. Da hat er zum Schluss der Saison nochmal richtig einen rausgehauen. Klasse Leistung! Unsere Gesamtzeit betrug 2:32:25 h, knapp 1,5 min langsamer als im Vorjahr, aber wir liefen damit dieselbe Platzierung ein. Trotz einiger schwächelnder Teammitglieder dennoch eine super Leistung, die ich im Vorfeld nicht erwartet hätte.

Die Frauenstaffel lief auch ein klasse Rennen, aber dazu schreibt Jana besimmt noch einen Bericht und den will ich hier nicht vorwegnehmen.

Nach dem Rennen waren beide Teams (naja, jedenfalls mehr als die Hälfte) noch lecker essen bevor es dann wieder zurück nach Rostock ging.

Die Veranstaltung war mal wieder komplett gelungen. Alle hatten Spass und selbst die Wechsel haben diesmal bei allen geklappt, Holzschwert und Quietschekeule sei Dank.

Ich ging aus dem Rennen übrigens mit noch einer tollen Nachricht heraus. Meine Achillessehne machte keinen Mucks, nichtmal nach dem WK. Bisher tut nichts weh. Aber ich will es nicht beschreien. Aus reiner Vorsicht ließ ich die Laufschuhe heute noch stehen. Morgen ist Dienstag und somit Lauftrefftag. Dann will ich wieder richtig durchziehen können. mfg Matze

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One Response to “19. Berliner Staffelmarathon”

  1. 1
    vender activo por pasivo Says:

    oye, muchas gracias por la infomación, es verdaderamente útil,
    y he estado buscando esto, pero no he encontrado carencia
    que respondiese efectivamente a lo que necesitaba ver, muchas
    gracias otra vez, saludos.

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