8. Rostocker Spendenlauf

Januar 29th, 2012 von Matze

Der Winter hat Rostock nun doch eingeholt und das Laufen wird jetzt vorerst unter erschwerten Bedingungen durchgezogen. :-(

Diese Woche fing ganz gut an. Die ersten beiden Tage musste ich meinem Laufpensum vom vorhergehenden WE noch Tribut zollen, also lief ich verhältnismäßig wenig und locker. Am Dienstag im Lauftreff lief ich gar nur 6×566 m in der Laufhalle mit passiver Pause. Eigentlich stand ein Coopertest auf dem Programm, aber die 400 m-Bahn war etwas vereist und so mussten wir in die Laufhalle, in der zur Zeit der Innenbereich ausgebaut wird. Ein Coopertest schien mir mit dem Lauftreff nicht möglich, da wir auch 20 Leute waren, die sich auf der engen Bahn hätten entlang schlengeln müssen. Hier und da war die Bahn zusätzlich eingeengt und Stolperfallen setzten höchste Maßstäbe an die Konzentration, alles bedingt durch die Baumaßnahmen. Also entschied ich aus Sicherheitsgründen den Coopertest erstmal auf unbestimmte Zeit zu verschieben. Stattdessen liefen wir also in Zweierstaffeln 566 m Intervalle. Hochgerechnet auf 600 m konnte ich meine Leistung im Vergleich zur Vorwoche noch etwas steigern, aber für Zeiten unter 1:50 min reichte es knapp noch nicht.

Mittwoch folgte ein lockerer 25 km-Lauf bevor ich am Donnerstag dann 15×400 m in 1:15 min lief, Trabpause war 166 m. Das Ziel konnte ich sogar mit durchschnittlich 1:14 min unterbieten. Am Freitag folgten dann nochmal 21 km bevor ich am Samstag früh einen Tempodauerlauf einlegen wollte. Aber dazu kam es leider nicht.

Am Freitag Abend bekam ich leichte Schmerzen im Brustkorb, die sich bis Samstag früh verstärkten und ich mir dann doch Sorgen um meine Gesundheit machte. Mit Schmerzen im Brustkorb ist nicht zu spassen. Das könnte ja auch was mit dem Herzen sein. Also machte ich mich auf zum Bereitschaftsarzt. Die nächstgelegene Möglichkeit war für mich die Uni-Klinik. Dort wies ich mich also selbst ein und wurde erstmal ans EKG gestöpselt. Blöd nur, dass mein Ruhepuls vergleichsweise niedrig ist und so kam sofort etwas Unruhe auf, als mein Puls auf unter 45/min sank. Sofort wurde der Kardiologe verständigt, der aber erstmal auf sich warten ließ. Ich erklärte, dass ich Ausdauersportler bin und das EKG-Gerät lieber auf eine untere Grenze von 40 Schlägen pro Minute gestellt werden sollte, ansonsten piept das Ding unaufhörlich. Blöderweise fiel mein Puls irgendwann auch unter diese Schwelle, was für mich total normal ist, aber die Schwester wurde zusehends unruhiger und auch der Kardiologe beeilte sich jetzt ein wenig. Naja, nach einer Röntgenaufnahme meiner Lunge kam ich dann zum Ultraschall. Da ich nicht der typische Herzpatient bin und mein Sportlerherz auch größer als das von normalen Menschen ist, wurde die Ultraschalluntersuchung gleich mal zur Lehrstunde für die Assistentin des Kardiologen. Mir wurde gesagt mein Herz sei ein Bilderbuchherz! :-) Da war also nichts Atypisches zu sehen und nach all den Untersuchungen konnte ich wieder beruhigt heim gehen. Die Schmerzen seien wohl nur eine Muskelverspannung, woher die auch immer gekommen sein mag. Die Frage, ob ich sofort mit Sport weitermachen könne bejahte der Kardiologe, also ging ich abends noch zusammen mit Kerstin zum Spinning.

Heute machte ich dann planmäßig mit meinem Marathontraining weiter. 35 km sollten es werden. Da auch der Spendenlauf heute stattfand, baute ich diesen in meinen Lauf ein. Blöd war natürlich, dass es in der Nacht geschneit hatte und ich bedenken wegen der zusätzlichen muskulären Belastung für die Beinmuskeln hatte. Immerhin ist das Laufen durch den Schnee vergleichbar mit einem Strandlauf. Aber ich hatte am Vortag ja nur etwas Spinning gemacht, also sollten meine Beine auch frisch genug sein für 35 km im Schnee. Also Asics Gel Trabuco gegen die Kälte und Nässe angezogen und los gings. Bevor ich also beim Spendenlauf an den Start ging, lief ich mich erstmal 20 km ein. ;-) Dabei hatte ich Glück, dass ausserhalb Rostocks die Radwege schon weitgehend vom Schnee geräumt waren. Wenigstens dort konnte man Tempo machen. Kurz vor 11 Uhr fand ich mich vor der Laufhalle des LAV Rostock ein, wo der Spendenlauf dieses Jahr erstmals startete. Wegen des großen Teilnehmerandrangs verschob sich der Start aber um etwa 15 min. Jana kam mit Pino zum Lauf. Ihr Bruder Roli und ihr Papa Fred waren auch dabei. Aus meinem Lauftreff sah ich Jörg, André und Steffen. Schon am Dienstag hatten Steffen und ich verabredet, dass wir den Lauf gemeinsam über die 10 km-Konkurrenz laufen wollten. Der Plan war 4:10 min/km, was unter den neuerlichen äusseren Bedingungen dann doch schwerer werden sollte als ursprünglich gedacht. Da musste Steffen jetzt durch. Die erste Runde von 2,5 km liefen wir in knapp 10:30 min, also einen Tick zu langsam, aber wir steigerten uns im Verlaufe des Rennens noch, überholten nur noch, ohne selbst überholt zu werden. Nach etwas über 41 min waren wir dann im Ziel. 6ter bzw. 7ter wurden wir mit unseren Zeiten. André kam 1 min hinter uns ins Ziel. Jana und Roli liefen mit Pino nur 5 km, Fred lief die 10 km in 52:27 min.

Nach dem WK lief ich nochmals 5 km, um auf mein mir gesetzten Pensum zu kommen. Insgesamt wurden es also 35 km im 4:16er Tempo (136/min), und das bei Neuschnee.

Leider habe ich durch den Ausfall meiner Einheit am Samstag mein Ziel von 140 km für die zurückliegende Woche nicht geschafft, aber so ist das manchmal. Das muss man abhaken! Die nächste Woche ist eine REKOM-Woche mit verhältnismäßig geringem Umfang und auch ein paar trainingsfreien Tagen. mfg Matze

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