Spielt das Wetter mit?

April 27th, 2012 von Matze

Oh oh, die Vorhersagen für den Marathon-Sonntag in Hamburg waren vor ein paar Tagen noch verheerend. Jetzt sind zumindest niedrigere Temperaturen vorhergesagt, aber nun wirds windig! :-(

Als ich vor ein paar Tagen die Wetterprognose für Sonntag sah, wurde mir richtig bange. Sollte ich ein Déja-vu erleben müssen? Vor zwei Jahren, als Jana und ich in HH an den Start gingen war es ähnlich. Das Training erfolgte bei kalten Temperaturen unter 10°C und pünktlich zum Marathontag wurde es plötzlich über 20°C. Das hat so einige Läufer umgehauen, inklusive meiner Freundin. Jana hatte es bei km 40 erwischt. Ich hingegen bin mit ach und krach ins Ziel gekommen, aber die Zeit war mit 3:15 h eine Katastrophe. Viel hatte ich mir damals eh nicht vorgenommen, eine 2:45 h sollte es werden. Tja, die Sonne tat ihr Bestes, es allen Läufern schwer zu machen.

Nun war also für diesen HH-Marathon noch Schlimmeres prognostiziert: über 25°C! Natürlich nicht am frühen Morgen, aber selbst da sollten es schon 15 °C sein. Nun haben sich die Prognosen glücklicherweise geändert. Nördlich einer Linie von Essen nach Rostock soll das Wetter mies werden, was für Marathonis aber ein Segen ist. Einen kleinen Haken hat das Ganze aber: es wird windig, verdammt windig. Windstärke 4 aus NO, Böen bis Stärke 6. Na toll! Naja, immernoch besser als bei Hitze zu laufen, nachdem der Körper keine Chance hatte sich an warme Bedingungen zu gewöhnen. Wind bin ich aus Rostock gewöhnt. Winde sind die Berge des Nordens.

Tja, was nun der Wind für einen Einfluss haben wird, kann ich noch nicht abschätzen. Das hängt auch damit zusammen, ob man eine Gruppe zum mitlaufen findet, oder die ganze Zeit alleine dem Wind ausgesetzt ist, oder ob die Strecke Richtung NO windgeschützt ist und Richtung SW der Rückenwind im Gegenzug ordentlich Unterstützung leisten kann. Man läuft ja auf breiten Strassen, darum schätze ich mal, dass der Wind überall präsent sein wird. Das wird nicht einfach.

Die letzten Tage habe ich mich an einen Plan für die Taperingwoche aus dem Trainings-Buch von Hubert Beck gehalten. Interessanter Weise wird dort in der letzten Woche richtig Gas gegeben, nicht hinsichtlich des Umfangs, sondern der Intensität. Am Montag lief ich einen lockeren Dauerlauf in 3:44 mim/km über 10.5 km, am Dienstag dann 8×400 m Intervalle im Schnitt in 1:12 min. Am Mittwoch hätten eigentlich 8 km im Marathonrenntempo (MRT) angestanden, aber dafür hatte ich keine Zeit und verlegte diese Einheit auf den Donnerstag, wo ich die 8 km sogar noch ein wenig schneller lief. Heute, am Freitag sollten dann 4×1000 m folgen. Aber ich machte nur 3×1000 m, da ich keine 48 h Regeneration, wie im Plan, sondern nur 24 h zwischen dieser Einheit und den 8 km MRT hatte. Die 1000er lief ich in 3:10 min, 3:09 min und 3:06 min, 600 m Trabpause zwischendurch. Damit war ich zum Abschluss der Taperingwoche ganz zufrieden. Morgen folgt noch eine gaaaaaanz lockere Einheit von 8 km am Vormittag und dann werde ich am Sonntag sehen, was ich bei den windigen Bedingungen auf 42,195 km laufen kann.

Ich weiß, dass ich die Distanz drauf habe. Immerhin bin ich im Training seit Anfang Januar viele Läufe über 30 km gelaufen, genau genommen 11. Aber ob ich 3:33 min/km über die volle Distanz laufen kann, und das noch bei starkem Wind? Da schleicht sich bei mir Unsicherheit ein. Dazu kommt noch das leidige Problem mit den Bauchmuskelkrämpfen. Halten die Bauchmuskeln das durch? Beim Marathon in Ueckermünde vor einem Monat war das nicht der Fall, aber da krampften die Muskeln nur schwach ganz zum Ende des Marathons.

Also ich werde am Sonntag einfach mal loslaufen und schauen was passiert. Drückt mir die Daumen! mfg Matze

Geschrieben in Allgemein | 1 Kommentar »

One Response to “Spielt das Wetter mit?”

  1. 1
    Andreas Says:

    zitat: “Drückt mir die Daumen!”
    MACHEN WIR!!! VERSPROCHEN. Viel Glück und natürlich auch Spaß.

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