10.000 m-LM

Juni 1st, 2008 von Matze

Diesen Samstag stand noch die 10.000 m-Landesmeisterschaft in Güstrow auf dem Plan. Ab jetzt kann ich endlich mal die Füße etwas hochlegen.

Am Montag früh gings ab in die Schwimmhalle zum Aquajoggen und abends dann zum Montagskurs von Kerstin. Ich lief natürlich keine Extrakilometer, zumal mir auch ein heftiger Muskelkater in den Oberschenkeln zu schaffen machte und jeder Schritt weh tat. Ich ging alles ganz locker an, die Steigerungsläufe, die Kerstin uns machen ließ, lief ich weit hinter der Spitze. Nach ein paar Kraftübungen gings dann nach Hause, wo ich 13.43 km im 4:57er-Tempo (114) auf der Uhr zu stehen hatte.

Am Dienstag Abend hatte ich meinen Kurs zu leiten. Ich entschied diesmal Crossläufe mit meinen Leuten zu machen, vorher machten wir aber noch ein paar Steigerungsläufe bergauf. Dann gings auf die Crossrunde, die beim Crosstock gelaufen wird, wobei wir die Runde auf etwa 340 m verkürzten. Ich ließ meine Leute 25 min abwechselnd eine schnelle und eine langsame Runde laufen. Arne lief diesmal beim Lauftreff mit und hatte Pech, denn er knickte in einer engen Kurve um. Das Tempo war recht hoch und somit die Strecke mit Laufschuhen ohne Spikes nicht gerade ungefährlich. Blöd gelaufen! Somit war für Arne diese TE beendet. Mit denen, die die 25 Minuten unverletzt überstanden lief ich ins LA-Stadion für Ausfallschritte und einige Kraftübungen. Dann waren auch schon die 1.5 h vorüber und ich lief nach Hause. 13.48 km im 4:40er-Schnitt (130).

Am Mittwoch Früh radelte ich wieder zur Schwimmhalle zum Aquajoggen. Abends traf ich mich mit dem Lauftreff. Wir waren zu fünft und liefen die "Sonntagsrunde", eine 13.57 km-Runde über Groß und Klein Schwaß und Vorweden-Mönkweden. Zwei von uns verabschiedeten sich schon vorzeitig. Die Ausfallschritte der vergangenen Tage waren ihnen dann doch zu sehr in die Beine gegangen. Mit Steffen machte ich im LA-Stadion noch ein paar Kraftübungen für Bauch und Arme. Daheim hatte ich 17.14 km im 4:46er-Tempo (115) auf dem Tacho.

Am Donnerstag konnte ich mich auch nicht ausruhen. Am Abend stand der Donnerstagskurs von Kerstin auf dem Plan. Wir liefen anfangs wie üblich eine halbe Stunde und machten dann noch ca. 30 min nen Kraft-Ausdauer-Kreis und schlussendlich noch eine Übung für den Bauch mit dem Flexibar. Insgesamt lief ich an diesem Tage nur 7.16 km im 4:51er-Tempo (115).

Am Freitag machte ich blau, jedenfalls was das Training betrifft.

Am Samstag machte ich mich mit dem Zug auf den Weg nach Güstrow zu den 10.000 m-Landesmeisterschaften. Da diese im Niklotstadion stattfanden, musste ich noch ca. 30 min vom Bahnhof aus zum Stadion marschieren. Die Zeit war knapp bemessen. Ich hatte noch Zeit eine Runde einzulaufen, bevor der Startschuss fiel. An titelgefährdender Konkurrenz war leider niemand anwesend. Danny musste absagen. Der Niels Schmiedeberg war allerdings schon noch etwas ernstzunehmen. Aber ich fühlte mich ganz gut, allerdings nicht so sehr, dass ich eine Bestzeit hätte anstreben können und so entschied ich schon im Vorfeld taktisch zu laufen. Mein Start erfolgte um 10 Uhr, zu dieser Zeit waren die Temperaturen im Stadion noch erträglich. Ausserdem herrschte auf der Gegengerade recht starker Wind, der aber für Abkühlung sorgte, denn die Gegengerade war komplett der Sonne ausgesetzt. Wie erwartet lief der Nils los, als wenn er eine 31er-Zeit angestrebt hat, was absolut blödsinnig war. Keine Ahnung warum er seine Rennen immer wieder so Harakiri-mäßig angeht. Sowas ist einfach nur bescheuert. Ich ließ ihn etwas davonlaufen, der erste Kilometer war aber auch für mich noch viel zu schnell: 3:12 min. Der zweite Kilometer war exakt genauso schnell. Aber nun hatte ich den Nils wieder eingeholt und hängte mich an ihn ran. Von Kilometer zu Kilometer wurde er immer langsamer: 3:23, 3:26, 3:28, 3:34 min. Dann wurde es mir dann aber zu langsam und ich machte mich auf und davon. So lief ich ungefährdet dem Sieg entgegen. Zeit: 33:54 min. Für nen taktischen Lauf eine Woche nach nem Marathon und bei Wind und 24°C eigentlich noch akzeptabel. Auf den Niels hatte ich auf den letzten 4 Kilometern noch 30 Sekunden herauslaufen können. … Da ca. 100 Leute bei den Landesmeisterschaften mitlaufen wollten, wurden insgesamt 4 10.000 m-Läufe gestartet. Dumm nur, dass die Langsamsten und Ältesten in der größten Affenhitze ihren Lauf bestreiten mussten. Aber es ist nochmal alles gut gegangen, auch wenn die Bestzeiten nicht purzelten. Nach Rostock wurde ich dann von jemanden mit dem Auto mitgenommen. :-) … Am Abend verabredete ich mich mit Steffen, Ann und Jörg zu einer kleinen Radtour. Da Steffen ein neues Rennrad hat, zeigte er auch, wie gut es läuft und so wurde das Tempo recht hoch, aber unrhythmisch, da Ann oft nicht mithalten konnte. Immerhin wehte uns eine steife Briese entgegen und wenn man mal den Windschatten verloren hatte, war kein rannkommen mehr möglich. Ungefähr bei km 30, kurz vor Schwaan, ging es eine holprige Strasse entlang. Bei einer doppelten Bodenwelle verkantete Steffen sein Vorderrad und stürzte. Ich befand mich unglücklicherweise direkt hinter ihm im Windschatten und hatte keine Möglichkeit mehr auszuweichen. So stürtzte ich gleich mit, bei ca. 30 km/h. Das war ne schmerzhafte Angelegenheit, die zum Glück aber noch glimpflich ausgegangen ist. Keine Knochenbrüche, die Räder sind komischerweise auch nur mit leichen Kratzern davongekommen, Steffen und ich haben aber ne Menge Schürfwunden davongetragen. Oder wie der geneigte Radprofi sagen würde: Die Tapete ist ab! Mich hats dabei wohl schlimmer erwischt als Steffen. Prellung an Knie und Ellenbogen. Zurück nach Hause fuhren wir dann ganz langsam. Vorsichtshalber! Vielleicht war ja doch mehr kaputt, als man im ersten Moment merkte. Zuhause standen dann ca. 51 km im 28.8er-Tempo auf dem Tacho. Die folgende Nacht war nicht so toll. Jede Drehung im Bett ließ mich Aufwachen, weil mir alles weh tat.

Am heutigen Sonntag machte ich Lauffrei. Nicht Aufgund des Radsturzes vom Vortag, sondern einfach, weil es so geplant war. Ich schnappte mir dann mein Rad und radelte nach Kühlungborn, wo der Promenadenlauf stattfand. Jörg lief mit und ich fotografierte. Danach fuhr ich bei heftigstem Gegenwind zurück nach Hause. Es wurden 62 km im 28.2er-Schnitt. Gegen Ende der Tour hatte ich keine Kraft mehr, die Arbeit gegen den Gegenwind hatte einfach so viel Substanz gekostet, dass ich irgendwann ausgebrannt war. Aber positiv zu bemerken war, dass mein lädiertes Knie nicht schmerzte beim Treten in die Pedale. Ist also nichts kaputt. Die Schwellung geht nun langsam auch etwas zurück. … Die nächsten zwei Wochen werde ich sehr ruhig angehen lassen. Wettkämpfe sind erstmal tabu. mfg Matze

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3 Responses to “10.000 m-LM”

  1. 1
    Stephan Says:

    Wenn ich mir so anschaue wer in letzter Zeit so alles gestürzt ist fahre ich wohl besser immer allein ;-) Ann Jörg Steffen du …

  2. 2
    Matze Says:

    Ein gewisses Risiko ist allgegenwärtig. Du kannst morgens in der Dusche ausrutschen und dir was brechen. Deswegen verzichtet man aber nicht Zeit seines Lebens aufs Duschen. ;-)

  3. 3
    Steffen Says:

    Außerdem macht gemeinsam fallen doch viel mehr Spaß. Und du kannst immerhin Zeugen für deinen Salto mortale angeben – andernfalls glaubt es Dir nachher doch sowieso wieder keiner… ;-)

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