Total ausgeknockt

August 6th, 2009 von Matze

Als ich über die letzte TE meines letzten Blogeintrags schrieb, erzählte ich euch etwas davon, dass ich leicht fiebrig war. Nun ja, dies hielt sich auch die nächsten drei Tage hartnäckig. Und auch danach war ich noch lange down!

Am Montag, Dienstag und Mittwoch vorletzter Woche hatte ich also erstmal Fieber und heftige Kopf- und Muskelschmerzen. Damit war an Training natürlich nicht zu denken. Zur Arbeit ging ich aber erstmal trotzdem, da ich unabkömmlich war. Am Donnerstag war ich wieder fieberfrei, die Kopfschmerzen hielten sich aber hartnäckig und hinzu kamen eitrige, geschwollene Mandeln. Dennoch fühlte ich mich am Samstag früh zu einer TE in der Lage, am Sonntag sogar zu nem WK im Kühlungsborner Stadtwald. Leider merkte ich während des WK dann doch, dass ich die Krankheit noch in den Knochen hatte. Nur schwerlich konnte ich meinen Vorjahressieg verteidigen. Mit ca. 20 s Vorsprung gewann ich über die 14 km. Immerhin blieb ich noch unter 50 min. Im Nachhinein war es eine große Dummheit von mir, bei dem WK mitzulaufen. Die Krankheitserreger waren noch in meinem Körper und ich riskierte eine Herzmuskelentzündung. Aber aus der Vergangenheit war ich gewohnt, dass solche Infekte, oder was auch immer das war, mich nicht lange im Griff hatten und ich sofort bei Fieberfreiheit wieder loslegen konnte. Diesmal war es aber anders. Die Krankheit war heftiger als erwartet und durch den WK haben sich meine Symptome wieder verschlechtert. Die Kopfschmerzen bekam ich mit Paracetamol in den Griff, aber die Schluckbeschwerden aufgrund der eitrigen Mandeln waren unerträglich, so dass ich mich dann am letzten Freitag, also 12 Tage nach Ausbruch der Krankheit, endlich zum Arzt bequemte, der mich sofort auf Antibiotika setzte. Zuvor machte ich aber noch am Dienstag und Mittwoch meine gewohnten TEs, was nicht weniger dumm war, wie die Teilnahme am WK. Es fiel mir schwer die Schwere der Krankheit einzuschätzen. Jedenfalls verbot mir der Arzt bis auf Weiteres zu trainieren. Allerdings hatte ich am vergangenen Samstag noch eine Wettschuld einzulösen. Das stand nun auf der Kippe. Der Arzt meinte, wenn ich mich super gut fühle, könne ich meine Wettschuld einlösen. So versuchte ich mit viel Schlaf mich für mein Vorhaben vorzubereiten. So konnte ich dann am Samstag doch noch den HM bei der Rostocker Marathonnacht in der Nordic Walking-Konkurrenz mitwalken. Normalerweise bin ich vor nem WK-Start sehr angespannt und ein Lächeln ist unmittelbar vor dem Start auf meinem Gesicht kaum auszumachen. Diesmal aber konnte ich NUR grinsen. Ernst nehmen konnte ich die ganze Sache nicht.  … Nach dem Startschuss walkten einige Walker so schnell los, dass ich mich schnell beinahe an letzter Position befand. Eigentlich wollte ich locker gehen, aber so wurde ich gezwungen doch etwas Tempo zu machen, um nicht hinter der Ü100kg-Abteilung der Walker ins Ziel zu kommen. Allerdings sind die Nordic Walker und die Power Walker auch in der selben Wertung gestartet. So war es als Nordic Walker sowieso von vornherein vergebens, vorne mitzumischen. Aber das war mir ja egal, ich wollte meinen Spass haben! *g* … Boahhh, war der WK langweilig und langwierig. Im "Rausch der Geschwindigkeit" wollten die Kilometer einfach nicht verrinnen (8:30 min/km). Zum Glück kamen ab und an Läufer, die ich kannte und mich überholten und einen lockern Spruch auf den Lippen hatten. Aber zum Ende hin wurde die Läuferschar rar. Zum Glück hatte ich Musik dabei, sonst wäre ich noch an Langeweile gestorben. Nach knapp unter 3 h kam ich ins Ziel, wurde bei den Männern in meiner Konkurrenz letzter und  schon von meinen Leuten erwartet und auch gleich spitzzünglich verspottet. Jörg überraschte mal wieder alle und lief den HM unter 1:30 h, Jana hingegen hatte ihre lieben Schwierigkeiten mit ihrem Run&Skate-Marathon und brauchte etwas mehr als 3 h. Aber sie wurde noch Gesamtdritte. An den folgenden Tagen kurrierte ich mich weiter aus und lief erst am heutigen Donnerstag die erste TE nach hoffentlich überstandener Krankheit. Jedenfalls lief es heute ganz besonders schwer. Kein Wunder, nach den körperlichen Strapatzen, die solch eine Krankheit mit sich bringt. Bei einem Puls von 139/min hatte ich gerade mal ein Tempo von 4:30 min/km drauf. Normalerweise laufe ich bei solch einem Puls schon unter 4 min/km. Naja, ich denke, das wird sich in den nächsten Tagen bessern. Wichtig ist, dass ich mich schnell wieder an die Belastung gewöhne, dabei aber nicht sofort wieder übertreibe. Dabei sitzt mir die Zeit im Nacken. Bis zum Berlin Marathon sind es nicht mehr so viele Wochen. … Mein Wetteinsatz zog übrigens noch große Kreise im Verlaufe der vergangenen Woche. Offenbar hat wohl Achim Achilles höchstpersönlich etwas darüber geschrieben. mfg Matze

Geschrieben in Allgemein | 3 Kommentare »

3 Responses to “Total ausgeknockt”

  1. 1
    Felix Says:

    Hey Matze du hast den Walking-HM echt tapfer durchgehalten! …und sieh es mal so: wenn du dich jedes Jahr nur um eine Minute verbesserst kannst du später in der M60 vorne mitmischen! Das sind doch rosige Aussichten oder? :-)

  2. 2
    Steffen Says:

    Also ich habe von einem neutralen Beobachter gehört dass Matze nicht durchgehalten hat. Zwischendurch soll er so am Limit gewesen sein dass er anfing zu laufen! Da musste er seinem Anfangstempo wohl Tribut zollen. Aber denk dran Matze aller Anfang ist schwer…

  3. 3
    Matze Says:

    Wie bitte was? Wer war denn dieser neutrale Beobachter!!! Ein Blindfisch? Gemütlich gewalkt bin ich! Die ganze Zeit über! *pfff*

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