29. Ostseeküstenlauf und 38. Berlin Marathon als Supporter

September 27th, 2011 von Matze

Es ist relativ still geworden hier in meinem Blog. Ich habe nicht mehr so viel Zeit fürs Blogeintragschreiben und muss anderen Dingen Priorität zuweisen. Aber jetzt muss ich mal über die Ereignisse der letzten drei Wochen etwas schreiben. Immerhin ist so einiges passiert.

Als ich vor drei Wochen an den Start des Ostseeküstenlaufs ging war ich zwar nicht allerbester Dinge, aber zuversichtlich einen gemütlichen Lauf zu absolvieren und dabei vielleicht sogar noch zu gewinnen, denn unschlagbare Konkurrenz hatte sich nicht angekündigt. Weil mir bewusst war, dass meine Form nicht super war und irgendwie seit Wochen unaufhaltsam fiel, wollte ich den WK locker angehen lassen, entschied mich aber die längere Strecke von ca. 24 km zu laufen. Jana lief an dem WE in NB den Staffelmarathon, an den ich nicht teil nehmen musste, da mein Verein keine Männerstaffel stellen konnte, da zu wenig junge Läufer im Verein sind. Dafür gabs aber gleich drei Seniorenstaffeln aus unserem Verein. Jana lief mit ihrer Frauenstaffel den Sieg ein. Ich konnte den Tag etwas stressfreier angehen lassen, ich musste ja nur nach Kühlungsborn fahren, wo der Start erst um 11:30 Uhr erfolgen sollte. Vor dem Start sah ich viele bekannte Gesichter, aber auf der längeren Strecke sollte mich nur Micha Fischer begleiten.

Es fiel der Startschuss und es ging verhalten los, nicht nur bei mir, sondern auch bei den 10 km Läufern. Nach ein paar hundert Metern ging mir der Schnürsenkel auf und ich musste kurz anhalten und sprintete wieder nach vorne. Dort angekommen ging der Schnürsenkel wieder auf und so ging das Spielchen wieder von vorne los. Aber danach konnte ich mich ganz auf den Lauf konzentrieren, der Schnürsenkel hielt! Als ich wieder Anschluss an die Spitzengruppe gefunden hatte machte Karl Magnus Westphal etwas mehr Tempo und einige 10er versuchten ihm zu folgen, darunter auch Arne. Ich hingegen hielt mich an Micha, da sonst kein 24 km Läufer vor mir war. Hin und wieder schaute ich auf meine Uhr und war über meinen hohen Puls erstaunt. Das Tempo war mit etwas unter 4 min/km nicht gerade schnell, aber ich lief bei etwa 155 Schlägen/min, beinahe 20 Schläge über normal bei dem Tempo. Aber Michas Tempo wurde mit den Kilometern nicht schneller, ganz im Gegenteil, eher langsamer, worüber ich ganz froh war. Hinter uns liefen alsbald die nächsten 10er auf, erst Alexander Koch und dann Felix, der Alex gleich stehen ließ und weiter nach vorne preschte. Aber Platz drei (Arne) war nicht mehr einzuholen von Felix, er sicherte sich aber noch vor Alex den vierten Platz. Er hätte sich bestimmt auch nicht träumen lassen mal im WK vor mir zu laufen. ;-)

Bei km 7,5 etwa trennten sich die Strecken und Micha und ich liefen Richtung Kühlung weiter. Micha wurde es zusehends unangenehmer mit mir zu laufen, und er sagte mir andauernd ich könne doch gerne schon mal Tempo machen, er würde mich eh nur aufhalten. Eigentlich wollte ich gar nicht schneller laufen, aber ich nahm ihn dann doch beim Wort und lief davon. Ich löste mich aber nur lansam von ihm, denn ich konnte auch nicht viel schneller laufen. Mein Puls stieg unaufhörlich und war schon bald an der aerob/anaeroben Grenze. Und das bei einem Tempo von etwas unter 4 min/km! Ich schaute mich nicht mehr um und lief mein Rennen so gut es eben ging. Ich nahm alle Getränkestationen mit, wovon es, wenn es nach mir gehen würde, an diesem Tag einfach zu wenige gab. Es war zwar nicht sehr warm, aber sehr drückend und man schwitzte mehr als sonst. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und geht viel bergan. Immerhin musste man bis auf Höhe zum Leuchtturm “Buuk” bei Bastorf laufen, der das höchste Leuchtfeuer an der deutschen Küste hat, obwohl der Turm nicht sehr hoch ist. Bis zum Leuchtturm ging es quasi nur bergan, danach schnell wieder bergab auf Strandniveau. Für mich wurde das Laufen immer schwerer und ich hatte Probleme selbst das langsame Tempo zu halten. Irgendwie quälte ich mich über die Strecke und kam noch mit ca. 2 min Vorsprung ins Ziel, aber nicht vor Micha, sondern vor Fabian Clemens aus Düsseldorf. Micha hatte wohl einen schweren Einbruch und kam erst über 10 min nach mir ins Ziel. Ich setzte mich gleich nach meinem Zieleinlauf neben die Getränkeversorgung und schüttete mich regelrecht mit Apfelschorle zu. Bevor der Zweite im Ziel war hatte ich schon vier volle Becher geleert.

Um 14 Uhr war die Siegerehrung und ich bekam einen schön großen Pokal und ein paar weitere Präsente. Dann machte ich mich auf den Weg zur Kühlung zum Pilzesammeln. Leider mit mäßigem Erfolg, aber immerhin reichte es für das Abendessen.

Ich machte mir natürlich Gedanken wegen des hohen Pulses während des WKs und überhaupt über die Formschwäche der letzten Wochen. Ich dachte schon an einen verschleppten Virusinfekt und einer daraus resultierenden Herzmuskelentzündung. Darum begab ich mich gleich am Montag daruf in ärztliche Behandlung. Der chekte mich durch und befand mich für gesund, überwies mich aber vorsichtshalber dennoch zum Kardiologen. Termine beim Kardiologen sind ja für gewöhnlich schwer zu bekommen, aber mit einem Dringlichkeitsvermerk auf dem Überweisungsschein hatte ich eine Woche später den Termin. Bis dahin trainierte ich natürlich nicht, mit Ausnahme am Dienstag zu meinem Lauftreff, wo ich allerdings nur locker umher trabbte bei einem Puls von unter 100/min.

Beim Kardiologen machte ich ein Belastungs-EKG mit für mich positivem Ergebnis: keine Herzmuskelentzündung. Darüber bin ich natürlich sehr glücklich gewesen, hätte solch eine Entzündung doch mindestens ein halbes Jahr Laufpause bedeutet. Naja, dennoch bin ich mir noch immer nicht im Klaren, was nun eigentlich das Problem bei mir ist. Als ich wieder ins Training einstieg, hatte ich einen Puls von 20 Schlägen über normal bei vergleichbarem Tempo. Und bis dato hat sich das nur leicht gebessert. Gestern war mein Puls noch über 10 Schläge über normal.

Mitterweile bin ich zu dem Entschluss gekommen erst einmal weiterhin zu trainieren, bis die Saison mit dem Staffelmarathon in Berlin endgültig für mich zum Abschluss kommt. Ob ich bis dahin noch in das lokale Wettkampfgeschehen eingreifen werde, weiß ich nicht. Vielleicht bessert sich meine Form in den nächsten Wochen ja erheblich und ich kann wieder starten. Aber zur Zeit macht es für mich keinen Sinn. Den Laufcup habe ich noch nicht gewonnen, theoretisch kann ich noch eingeholt werden, dann gäbe es in diesem Jahr zwei Sieger im Laufcup. Einen Start im LC gegen meinen Verfolger Maik Schmidt würde mit meiner jetzigen Form dazu führen, dass ich höchstwahrscheinlich gegen ihn verliere und dann stehts 1:2 im Kopf-an-Kopf-Duell und ich hätte den LC verloren bzw. würde zweiter werden. Daher sollte ich aus taktischen Gründen lieber verzichten und den Sieg besser teilen (sofern es zum Punktegleichstand kommt) als ihn zu verlieren. Aber dazu müsste Maik jeden noch anstehenden Laufcup-Lauf mitmachen und auch jeden in der Cupwertung gewinnen, wenn ich mich jetzt nich verrechnet habe. Mal schauen!

Ich hingegen würde am liebsten sofort mit dem Trainieren sofort aufhören und mir ein paar Wochen Ruhe gönnen, aber meine Pflicht als Staffelteilnehmer lässt das nicht zu und so muss ich noch ein wenig Kilometer machen damit ich meinen Teil zum Staffelerfolg mit bestem Gewissen beitragen kann. Danach ist ja noch immer genug Zeit zum Erholen.

Am letzten WE war ich mit den Kiesendahls und Pino in Berlin, weil Fred wieder den Berlin-Marathon lief. Wir anderen kamen als Supporter- und Fototeam mit. Gespannt war ich, wie wohl Haile den Marathon laufen würde, und wer bei den Frauen das Rennen macht, immerhin war das Frauenfeld bestens besetzt. Diesmal starteten wieder beide Weltbestzeitinhaber über die Marathondistanz, Paula Radcliffe und Haile Gebrselaisse. Hailes Rekord stand auf wackeligen Beinen. Wurde seine Bestzeit in Boston in diesem Jahr doch schon einmal unterboten, aber für nicht weltbestzeitgültig erklärt, da der Streckenverlauf in Boston leicht abschüssig ist. Aus deutscher Sicht waren alle auf die Leistung von Irina Mikitenko gespannt.


Während des Marathons versuchten Jana, Roli, Pino und ich den Spagat zwischen Fred supporten  und Bilder von den Profis machen. Das ist uns nicht so ganz geglückt, aber ein paar tolle Fotos von Paula und Miki sind uns dann doch noch geglückt.

Resultat in Berlin: Haile stieg aus, Makau läuft Weltbestzeit und Miki wurde zweite. Fred lief PB mit 4:08:25 h. Knapp 9 Minuten besser als seine bisherige Bestzeit. Glückwunsch!

Mich motivierte das Zuschauen eigentlich gar nicht. An einen Marathon oder die Vorbereitung dazu möchte ich zur Zeit nicht denken. Dazu muss es mir erst mal wieder leichter fallen längere Strecken im Training zu laufen. Aber zur Zeit sind selbst 10 km schon anstrengend für mich. Ich hoffe auf bessere Zeiten. mfg Matze

Nachtrag: Ups, da habe ich mich wohl etwas vertan. Maik Schmidt braucht nur noch zwei Läufe im LC zu gewinnen um mit mir punktgleich zu werden. Hmm, da muss ich mir nochmal überlegen, ob ich nun noch irgendwo starte. Immerhin brauche ich auch nur noch einen Lauf zu gewinnen, um den Sieg klar zu machen. Das kann aber auch nach hinten losgehen und ich verliere die Spitzenposition. Das ist ne verzwickte Lage! :-|

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2 Responses to “29. Ostseeküstenlauf und 38. Berlin Marathon als Supporter”

  1. 1
    ChristyRig Says:

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