Silvesterlauf, Stockholm, Grippe

Januar 10th, 2009 von Matze

Am 28.12. fand in Rostock der Silvesterlauf statt, bei dem sich immer mal wieder die Konkurrenz blicken lässt und der WK somit an Qualität gewinnt.

In den Tagen um Weihnachten habe ich mir den Wanst ordentlich vollgehauen und hatte daraufhin mit meinem Gewicht zu kämpfen. So schwer war ich schon seit mehr als 10 Jahren nicht mehr. Naja, das hatte zur Folge, dass ich im Training regelrecht auf dem Asphalt kleben blieb. Davon sollte ich auch beim Silvesterlauf nicht verschont werden. Kurz nach 10 Uhr fand ich mich an der Startlinie ein um die Konkurrenz abzuchecken. Mit Micha Raelert hatte ich einen ernstzunehmenden Gegner, den ich zwar in der nahen Vergangenheit im Griff hatte, jedoch meine Vorzeichen mt dem Übergewicht und der mäßigen Fitness nun anders waren als in unseren zurückliegenden Vergleichen. Der Startschuss fiel und wie gewohnt sprinteten alle los, als ginge es um Leben und Tot. Auch Micha lief vorne weg, ich machte mir jedoch keine großen Sorgen deswegen. Nach ca. 200 m war ich wieder gleich auf mit meinen Mitstreitern, nur einer lief noch immer vorne weg: Micha. Ich ahnte, dass er an diesem Tag wohl willens war, ein hohes Tempo zu laufen. Ich machte mich auf, die Lücke zu schliessen und setzte mich von meinen Mitstreitern ab. Mit nem 3-Minuten-Schnitt war ich nach weniger als nem Kilometer wieder bei ihm. Das weitere Tempo war mit ca. 3:10-3:15 min/km sehr hoch, zu hoch für meinen Geschmack. So schnell wollte und konnte ich an diesem Tag nicht laufen. Als Micha mich mal nach vorne ließ, drosselte ich sofort das Tempo, auf ca. 3:30 min/km. Aber das machte er nicht lange mit. Sobald Micha wieder vorne war, musste ich versuchen dranzubleiben. Das gelang mir auch ganz gut, auch wenn ich mich quälen musste. Noch vor der Hälfte der 11 km langen Strecke sah ich ein, dass ich Micha diesmal nicht gewachsen bin, versuchte aber dennoch mitzuhalten. Ab und an ging ich nach vorne, aber nur um mal wieder das Tempo zu drosseln. Auch sein Tempo litt mit der Zeit ein wenig. Zwischenzeitlich hat auch er mit "nur" 3:20 min/km das Tempo gemacht. 2.5 km vor dem Ziel ist er dann plötzlich angetreten und ich konnte nichts mehr entgegensetzen. Er brachte ca. 20 m zwischen uns. Das Tempo war mit sub 3:10 min/km verdammt hoch und er hielt es bis ins Ziel. Aber auch ich lief in diesem Tempo weiter. Der Abstand vergrößerte sich zwar noch ein wenig, aber hielt sich bis ins Ziel noch in Grenzen. Siegerzeit: 35:46 min, meine Zeit 35:58 min. Das war verdammt schnell, zumal die Strecke auch noch profilliert ist. So war ich doch noch zufrieden. Ich habe gegen einen hervorragend laufenden Micha Raelert verloren. Keine Schande!

Am Nachmittag fuhren Stephan, Ann und ich dann Richtung Lübeck um in den Flieger nach Stockholm einzusteigen. In Stockholm sammelten wir dann noch Jörg ein und zusammen verbrachten wir eine schöne Silvesterwoche in der schwedischen Hauptstadt. Zum Trainieren kam ich allerdings nur zwei Mal, da ich mir am zweiten Tag eine Knochenhautreizung zugezogen hatte. Bis zum nächsten Sonntag war ich in einer Zwangspause. Da wir am Samstag wieder in heimatlichen Gefilden ankamen, nutzte ich den Sonntag gleich mal für drei Trainingseinheiten, 2x Lauf, 1x Rolle. Am Montag begann ich mich im laufe des Tages immer schlechter zu fühlen. Mich hatte eine Grippe erwischt. Die hatte Jörg aus Schweden mitgebracht und mich sowie Stephan gleich mal angesteckt. Mit dieser Grippe lag ich nun die ganze Woche flach und habe erst jatzt am WE wieder das Training aufnehmen können. Mit dem Tempo kann ich aber noch nicht wieder spielen, dazu fühle ich mich noch zu schwach. Ich hoffe, dass ich im Laufe der nächsten Woche wieder ein leistungsorientiertes Training aufnehmen kann. Es wird auch Zeit. Anfang MAi ist der Kassel-Marathon, in dessen Rahmen die DHM ausgetragen wird. Dahingehend ist es für mich nun wichtig, mein Pensum wieder zu steigern. Dazu nutze ich Jahr für Jahr den Januar. Die darauffolgenden drei Monate stehen dann ganz im Zeichen der Marathonvorbereitung. mfg Matze

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