8. Hella Marathon Nacht Rostock

August 1st, 2010 von Matze

Dieses WE fand die Rostocker Marathon Nacht statt, wo ich den HM lief, um dieses Jahr endlich mal wieder eine HM-Zeit stehen zu haben.Die Intervalle der letzten Wochen stimmten mich schon mal auf eine schnelle Zeit ein und so hoffte ich insgeheim auf eine Zeit von 1:14h. Vor dem Start, der für die HM-Konkurrenz um 20 Uhr sein sollte, trafen Jana und ich uns mit ihren Eltern und Roli, um die Marathonis auf ihren ersten Metern anzufeuern. Dannach gings gleich auf zum Fähranleger am Speicher, um die letzte Fähre zum HM-Start noch zu bekommen. Zum Glück war die Fähre nicht all zu voll, jedenfalls unter Deck. Die meisten machten es sich an Deck gemütlich. Unter Deck war dafür allerdings viel Platz. Die Fahrt mit der Fähre dauerte ca. 45 min bis wir wieder aussteigen mussten. In den 45 min erzählte uns der Kapitän vielerlei über Rostock und Bebauungen entlang des Warnowufers. Aber ab und an hörten wir gar nicht mehr auf die Worte des Kapitäns, denn von der Fähre aus konnte man das Marathongeschehen entlang des Warnowufers gut beobachten und wir machten sogar bekannte Gesichter aus. Vom Fähranleger mussten wir noch nen guten halben Kilometer bis zum Start bei der Mautstelle für den Warmowtunnel gehen. Dort angekommen kamen uns auch schon die ersten Marathonis entgegen. Die Führung hatte noch nicht gewechselt, aber es war auch erst die Hälfte geschafft. Bevor wir Halbmarathonis auf die Strecke geschickt wurden kamen die Marathonis auch schon wieder aus dem Warnowtunnel, hatten nun also schon 28 km geschafft und die Führung hatte nun auch gewechselt. Der Marathon ging letztendlich relativ knapp aus. Der erste benötigte ca. 2:45h, der dritte ca. 2:49h. Meine Wenigkeit lief sich nach vorbeilaufen der ersten Marathonis etwas ein, ohne jedoch auf meine kleine Verletzung zu hören und so lief ich mich gerade mal 400m ein. Das Wetter spielte mit, um 20 Uhr war es auch nicht mehr so warm, so dass der HM auch nicht zur Hitzeschlacht zu werden drohte.

Pünktlich gings los und wie immer schossen einige Läufer los, als hätten die ne Bestzeit von 1:05h oder so. Aber eingangs des Tunnels war ich bei den vorderen Läufern angekommen und lief erstmal bis ausgangs des Tunnels mit, um mir über meine Tagesform klar zu werden. Ich fühlte mich ganz offensichtlich gut und zog das Tempo an, ließ die Konkurrenz hinter mir und lief davon. Nach dem IGA-Park ging es ein zweites mal in den Warnowtunnel. Diesmal machten mir die Steigungen recht wenig aus, da ich nicht schon nen HM in den Beinen hatte, wie sonst immer, wenn ich den Marathon in Rostock gelaufen bin, den ich bisweilen schon drei Mal gewinnen konnte. Aber diesmal wollte ich nur den HM laufen, da in 7 Wochen der Marathon in Ulm ansteht. Nach 10 km hatte ich trotz zwei Mal Tunnel eine Durchganszeit von 35 min. Dieses Tempo konnte ich allerdings auf den folgenden Kilometern nicht halten. Ziemlich bald merkte ich, dass mir das Stahvermögen für die langen Strecken noch fehlt. Kein Wunder, bin ich doch in der bisherigen Marathonvorbereitung bis auf zwei 30km-WKs keine langen Läufe gelaufen, was mehr oder weniger den heißen Temperaturen geschuldet ist, die über Wochen Deutschland im Griff hatten. Nach 15 km hatte ich schon keinen Bock mehr und sehnte nur noch das Ziel herbei. Es wurde von Kilometer zu Kilometer schwerer. Aber irgendiwe schaffte ich es dann doch noch das Tempo einigermaßen aufrecht zu erhalten. 1,5 km vor dem Ziel ging es dann noch mal den Berg zur Langen Strasse hinauf, der mir nun weitaus schwer vorkam, als der Warnowtunnel. Zuletzt ging es die Kröpeliner Strasse entlang. Dort war der Rand der Strasse gesäumt von Zuschauern und das pushte mich noch einmal zu höherem Tempo. Auf dem Neuen Markt tobte der Bär und der Zieleinlauf machte richtig Spass. Meine Zielzeit: 1:16:31h. Damit kann ich zwar angesichts der schweren Strecke noch recht zufrieden sein, aber die Tatsache, dass ich einen Einbruch erlitten habe macht mich nachdenklich hinsichtlich des Marathons in Ulm. Dort hatte ich eigentlich vor 2:30 h zu laufen. Die Zeit von HM läßt jedoch zur Zeit nur eine Marathonendzeit von 2:40 h vermuten. Ich hoffe, ich habe gestern nur einen schlechten Tag gehabt. Jedenfalls hatte ich nach dem Zieleinlauf noch erhebliche Probleme bekommen. Ich kauerte erstmal eine Stunde liegenderweise in einer Ecke herum bis ich mich wieder besser fühlte. So etwas habe ich in härterer Form schon mal erlebt, nämlich beim Berliner Marathon im letzten Jahr. Damals habe ich geschlagene zwei Stunden auf dem Platz der Republik gekauert, bis ich mich überhaupt wieder aufrichten konnte. Und damals bin ich auf der Strecke auch fast gestorben. … Die Siegerehrung fand zum Glück erst kurz vor 24 Uhr statt. Da gings mir schon wieder besser.

Jana wurde übrigens 7. insgesamt. Erstaunlich ist, dass unter den ersten sieben Frauen der HM-Konkurrenz nur eine der AK W30 war und sonst nur jüngere. Die ersten beiden Plätze hatten sich sogar WJA und WJB untereinander ausgemacht. Janas Papa wurde 174. bei den Männern, Roli 244.

Einen kleinen persönlichen Lichtblick hatte mein kleiner Erfolg bei der Marathon Nacht dann aber doch noch: Meine Zerrung hatte sich kaum bemerkbar gemacht. Auch heute noch merke ich nur unterschwellig etwas. :-) mfg Matze

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