5. Greifswalder Citylauf

Mai 14th, 2011 von Matze

Irgendwann reißt jede Siegesserie mal. Nach meinen 4 Siegen in HGW war es dieses Jahr nun soweit.

Die letzte Woche lief das Training ganz gut. Nach eher lockeren 20 km GA1 am Montag gings am Dienstag im Lauftreff wieder ordentlich zur Sache. Bei den Pyramiden im Wald wurde ich von Jasper gut gefordert. Am nächsten Tag habe ich das in den Beinen auch gemerkt. Kein schmerzhafter Muskelkater, aber Müdigkeit. Aber da am Mittwoch beim Lauftreff immer “geschlichen” wird, dachte ich mir, dass am Donnerstag schon wieder alles okay sein wird. Aber leider lief ich am Mittwoch allein meine Runde, da sich niemand weiter zum Lauftreff eingefunden hatte. Das lief daraus hinaus, dass ich meine 14 km wieder viel zu schnell lief.

Am Donnerstag sollte dann die nächste Tempoeinheit folgen. Meine Beine fühlten sich aber noch immer nicht gut an und so habe ich meine TE einem “downgrade” unterzogen und wollte nen GA2-Lauf machen. Nach 2 km Einlaufen im 3:50er-Tempo  folgten 7 Kilometer zwischen 3:20 min/km und 3:28 min/km. Der Puls war niedrig, aber ich fühlte mich kraftlos. Nach zwei Kilometer auslaufen hatte ich daheim 3:35 min/km für die 11 km auf dem Tacho. Ich hoffte auf gute Beine in HGW am Samstag und legte an Freitag deshalb vorsichtshalber die Beine hoch.

Der Start in HGW sollte am Samstag um 13 Uhr erfolgen. Zeit genug zum Ausschlafen. Da im Rahmen des Citylaufs wieder ein Uni-Cup ausgetragen wurde, habe ich ein Team aus Läufern aus meinem Lauftreff zusammengestellt mit je 4 Männern und Frauen. Hierbei gings wieder um den Pokal des Rektors der Uni Greifswald. Beim ersten Citylauf hat die Uni Rostock den Pokal noch holen können, aber die Male darauf schon nicht mehr. Da liegt der Heimvorteil der Greifswalder klar auf der Hand und für mich ergibt sich jedes Jahr aufs Neue das Problem, ein Team zusammenzubekommen. Als Rostocker läuft man halt lieber den Rostocker Citylauf, der in den vergangenen Jahren immer am selben WE stattfand. Aber dieses Jahr finden die beiden WKs an verschiedenen WEs statt. Zudem ist dieses Jahr auch noch am WE des Greifswalder Citylaufs die LM im Duathlon, was das Team der Uni Greifswald schwächt, da sonst immer viele Teammitglieder Triathleten waren. Dieses Jahr standen die Vorzeichen für das Team der Uni Rostock also ganz gut, zumal ich mit Jasper auch noch einen richtig guten Läufer für unser Team gewinnen konnte, der ungefähr auf meinem Leistungsniveau ist.

In den Tagen vor dem Citylauf hoffte ich auf kühle Temperaturen, aber das sollte mir vergönnt bleiben. Es war schön warm und die Sonne schien. Aus der Erfahrung des letzten WKs also eher nicht förderlich für mich. Kurz nach 13 Uhr fiel dann auch der Startschuss. Gleich neben mir startete Sebastian Sylvester, der mich als Seriensieger des Citylaufs auch kannte, offenbar. Ich war auch nicht schwer zu erkennen mit meiner Startnummer “1111″, was für die 4 Siege der vergangenen Jahre steht.

Es ging los. Vier Leute waren wir anfangs in der Spitzengruppe. Das Tempo war hoch, viel zu hoch. Erster Kilometer in 3 min glatt!!! Uiuiui, da haben wir aber zuviel gewollt. Jemand vom LAC Ruppin befand sich in der Gruppe, den ich rein gar nicht kannte, jedenfalls nicht vom sehen her. Der übernahm jedenfalls auch bald schon die Führung und ich klemmte mich dahinter. Zu dem Zeitpunkt waren wir noch zu dritt in der Gruppe. Bei km 2 musste Jasper abreissen lassen. Schade, hatte ich gedacht, dass bei ihm mehr geht. Ich hatte aber auch Probleme dem Führenden zu folgen. Erste Runde in knapp über 8 min. Das entspricht etwa nem Schnitt von 3:08 min/km. Zu schnell für mich. Kurz nach der ersten Kurve in der zweiten Runde musste auch ich einsehen, dass ich dem Läufer vom LAC Ruppin nicht folgen kann. Ich wollte aber das Rennen dennoch so gut wie möglich zuende bringen. Aber das Tempo brach mehr und mehr ein. Ich hatte zwischenzeitlich schon befürchtet, Jasper könne wieder zu mir auflaufen. Aber er hatte wohl selbst ganz schön mit sich zu kämpfen.

Ich sah den Führenden sich mehr und mehr von mir entfernen. Ich konnte nun schon nicht mal mehr ein Tempo von 3:20 min/km halten. Eigentlich ist die Strecke in HGW ja schnell. Zumindest bin ich hier schon sehr gute Zeiten gelaufen. Aber diesmal liefs überhaupt nicht rund. Mir wurde es auch viel zu warm beim Laufen. Die Sonne schien nach wie vor und zudem wehte auch noch eine steife Briese. Der Wind stand irgendwie so ungünstig, dass man das Gefühl hatte beinahe überall gegen den Wind zu laufen.

Ich lief an Position zwei ein einsames Rennen. Irgendwann in Runde drei merkte ich, wie trocken mein Mund war. Und dann begriff ich erst, dass ich entlang der Strecke überhaupt keinen Getränkepunkt gesehen habe. 10 km ohne Getränke ist natürlich ne Zumutung, zumal die Luft recht trocken war, Schon vor dem Start hatte ich nur noch Staub im Mund. Naja, mir blieb also nichts anderes übrig als ohne Erfrischung weiterzulaufen. In der vierten Runde war dann ganz die Luft raus. Das Tempo brach zusehends ein. Den letzten Anstieg hoch zum Marktplatz mit Gegenwind konnte ich nun nur noch im 3:40er-Tempo hochlaufen, was in der ersten Runde noch in 3:10 min/km ging. In der vierten Runde rechnete ich aus, ob ich noch unter 34 min kommen könnte. Ich musste mich anstrengen. Auf dem Marktplatz sah ich aber, dass ich keinen Endspurt anziehen muss, um das noch zu schaffen. In 33:54 min überquerte ich als zweiter die Ziellinie, nachdem ich kurz vorher noch Jana und Roli überrunden konnte. ;-)

Der Erste war übrigens Thomas Röper und er gewann den Lauf in 33:06 min. Jasper folgte nach mir auf Rang drei in 34:31 min. Für Jasper und mich lief der WK alles andere als optimal. Wir hatte schwer zu kämpfen gegen die Bedingungen. Irgendwie macht es mir dieses Jahr schwer zu schaffen bei nur geringfügig hohen Temperaturen zu laufen. Eigentlich hätte eine tiefe 33 min locker drin sein müssen. Im Training kann ich jedenfalls meine Leistung bringen. Vielleicht liegts auch an der komischen Startzeit für den heutigen Lauf von 13 Uhr. Felix war der dritte Mann aus unserem Team, der die Ziellinie in guten 39:17 min überlief! Er ist offenbar gut mit den Bedingungen klar gekommen und konnte ne klasse Zeit laufen, besser als er es erwartet hatte. Roli war unser vierter Mann im Team und er lief zusammen mit unserer ersten Frau Jana in 45:12 min ein. Für unser Team liefen zudem noch Frederike (51:41 min), Julia (52:17 min) und Eliane (55:45 min). In der Wertung um den Uni-Cup verpasste unser Team allerdings um gerade mal 2 min den Sieg. In diese Wertung kommen die drei schnellsten Männer und Frauen eines Teams. Auf 60 gelaufenen Kilometern gerade mal 120 sek zurück bedeuten 2 s pro Kilometer. Das war knapp! Tja, schade. Aber wir haben uns im Vorfeld mit Kuchen eingedeckt und gingen dann noch Eis essen. So lässt sich die Niederlage noch gut verkraften.

Nächste Woche ist der Citylauf in HRO, wo ich wiederum 10 km laufe. Aber Aussicht auf dem Gesamtsieg habe ich dort nicht, wo ja Sebastian Rank sich angekündigt hat. Ich hoffe wie die letzte Woche auf angenehmes Laufwetter beim Citylauf und versuche endlich mal meine Form auch im WK umzusetzen. Hoffentlich klappts! mfg Matze

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